Weg durchs Stadion Buschallee wird nicht befestigt
Weißensee. Durch das Stadion Buschallee wird es keinen offiziellen Weg zwischen Buschallee und Hansastraße geben. Das teilte die für Sport zuständige Stadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz (SPD) der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) mit. Die Verordneten hatten Ende vergangenen Jahres einen entsprechenden Beschluss gefasst.
Das Bezirksamt sollte prüfen, ob der Weg zwischen Hansastraße und Buschallee durch das Stadion so weit befestigt werden kann, dass man ihn auch bei feuchter Witterung trockenen Fußes passieren kann, und ob dieser Weg beleuchtet werden kann. Ein Grund für diesen Beschluss: Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg weist diesen Weg durch das Stadion für all jene als Zugang zur Haltestelle der Straßenbahnlinie M4 in der Hansastraße aus, die von der Buschallee kommen. Allerdings ist dieser Weg nur abschnittsweise beleuchtet und in einem schlechten Zustand. Etliche Fahrgäste laufen deshalb nicht durch das Stadion. Sie nutzen den etwa 200 Meter längeren Weg über die Kreuzung Hansastraße und Buschallee.
An dieser Situation wird sich auf absehbare Zeit auch nichts ändern. Etwa 20.000 Euro wären für die Gehwegbefestigung nötig. Weitere 100.000 Euro würde die Wegbeleuchtung kosten. Schließlich wären jährlich 1500 Euro für Schnee- und Eisbeseitigung bereitzustellen. "Das Bezirksamt sieht sich nicht in der Lage, diese Beträge aus dem laufenden baulichen Unterhalt zu finanzieren", erklärt Zürn-Kasztantowicz. Insgesamt stehen dem Bezirk jährlich nur 211.000 Euro für den Erhalt und die Gewährleistung der Betriebssicherheit aller Sportanlagen zur Verfügung. Diese Mittel sollen auch ausschließlich dafür eingesetzt werden.
Bei den Sportanlagen gibt es im Bezirk aktuell einen Sanierungsstau von 692.000 Euro, für die keinerlei Haushaltsmittel bereit stehen, so die Stadträtin. "Unter Betrachtung der Aufwand-Nutzen-Bilanz in Verbindung mit einer Fußwegersparnis von lediglich 200 Metern kommt das Bezirksamt zu dem Schluss, dass der ohnehin nicht finanzierbare Aufwand in keinem Verhältnis zu der erwarteten Erleichterung steht." Deshalb verfolgt das Bezirksamt das Vorhaben auch nicht weiter.
Bernd Wähner / BW
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