Neuauflage der RENNsation?
Bezirksverordnete stimmen für Wiederaufnahme der Veranstaltung

Im Jahr 2018 fand die zehnte und bisher letzte RENNsation statt. Dem Bezirk fehlen die Ressourcen und Unterstützer für weitere Veranstaltungen dieser Art. | Foto: Bezirksamt Pankow
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  • Im Jahr 2018 fand die zehnte und bisher letzte RENNsation statt. Dem Bezirk fehlen die Ressourcen und Unterstützer für weitere Veranstaltungen dieser Art.
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Sie war länger als zehn Jahre eine beliebte Veranstaltung für Familien: die RENNsation im Park am Weißen See.

Veranstaltet wurde sie vom Netzwerk Kinderschutz. Aber nach ihrer zehnten Auflage im Jahr 2018 wurde sie eingestellt. Aus welchem Grund? Und wird sie vielleicht wiederbelebt? Näheres dazu erfragte der Verordnete David Paul (CDU) beim Bezirksamt. „Über den Zeitraum der zehn Jahre wurde die RENNsation zunehmend öffentlichkeitswirksamer, was sich unter anderem in der stetig wachsenden Anzahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern beeindruckend zeigte“, berichtet Jugendstadtrat Cornelius Bechtler (Bündnis 90/ Die Grünen). Die RENNsation sei für die Teilnehmenden zu einem verbindlichen Termin im Kalender geworden. „Mit Beendigung dieser Laufveranstaltung mit Festcharakter im Jahr 2019 zeigte sich in Nachfragen von Bürgerinnen und Bürgern im Jugendamt, dass RENNsation in Weißensee durchaus vermisst wird“, so der Stadtrat weiter.

Doch warum wurde diese Veranstaltungsreihe 2019 nicht fortgeführt? „Seit 2009 wurde die RENNsation in Hauptverantwortung der Kinderschutzkoordinatorin des Jugendamtes Pankow initiiert und durchgeführt. Die Umsetzung war nur mit aktiven Unterstützern möglich“, erklärt der Stadtrat. Diesem Unterstützerteam gehörten unter anderem die Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung Maxim, zwei Kolleginnen der Stephanus-Stiftung, die Leiterin des Trägers SEHstern, der Sportverein Kindersport aus Berlin und eine freiberuflich tätige Eventmanagerin aus Weißensee an. „Die Vorbereitung und Durchführung der RENNsation wurde in den zehn Jahren kontinuierlich von diesem Team organisiert und war mit hohen zeitlichen Ressourcen für alle Beteiligte verbunden“, so Bechtler. „Bereits kurz nach der Veranstaltung musste bereits die kommende RENNsation vorbereitet werden, um die vielfältigen Aufgaben, die mit der Durchführung verbunden waren, zu erledigen.“

Jugendamt fehlen Ressourcen

Alle Beteiligten organisierten die Veranstaltung parallel zu ihren originären Aufgaben mit großem Engagement. Nach und nach standen aber bis dahin Beteiligte für diese zusätzliche Aufgabe nicht mehr zur Verfügung. „Da das Jugendamt Pankow aufgrund der fehlenden Ressourcen keine Möglichkeit sah, eine solche Großveranstaltung vollständig alleine zu organisieren, musste die RENNsation mit dem zehnjährigen Jubiläum leider beendet werden“, informiert der Stadtrat.

Damit die Veranstaltung erneut stattfinden könnte, müsste es wieder verbindliche Unterstützer geben, die sie mit vorbereiten, damit der Aufwand besser verteilt werden kann. Auch wenn diese Veranstaltung im Zeichen des Kinderschutzes nicht mehr stattfindet, sei das Netzwerk Kinderschutz in Pankow mit unterschiedlichen Arbeitskreisen und Aktionen weiter aktiv, betont Cornelius Bechtler. So fand 2021 zum Beispiel die dritte Kinderschutzkonferenz des Bezirks, wegen der Pandemie allerdings online, statt. Außerdem läuft weiterhin die Kampagne „Pankow – ein sicherer Ort für Kinder und Jugendliche. Nähere Informationen zum bezirklichen Netzwerk Kinderschutz finden sich auf www.berlin.de/jugendamt-pankow/gremien/netzwerk-kinderschutz/.

Verordneter will Initiative gründen

Nach den Antworten des Jugendstadtrats entschloss sich David Paul, eine Initiative zur Wiederbelegung der RENNsation zu starten. Seine Fraktion stellte in der vergangenen Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung einen entsprechenden Antrag, dem sich auch die Linksfraktion anschloss und der letztlich einstimmig beschlossen wurde. „Wir freuen uns sehr, dass diese lange und schöne Tradition, die gleichzeitig eine wichtige Bedeutung für unsere Gesellschaft hat, wiederbelebt werden soll“, so David Paul. „Durch die Fortsetzung kann das Netzwerk Kinderschutz sowie das Thema wieder eine verdiente und angemessene sichtbare, mediale und gesellschaftliche Außenwirkung erfahren. Kinderschutz geht uns als gesamte Gesellschaft an.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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