Der Klub Maxim ist beliebt bei Kindern und Jugendlichen
Das provisorische Bauwerk überdauerte die Zeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es zum Jugendklubheim der FDJ. Anfang der 50er-Jahre bekam dieses den Namen "Maxim Gorki". Fortan nannten es die jungen Besucher nur noch Maxim. Weil das Haus mit seinen zahlreichen Freizeitaktivitäten und Veranstaltungen einen guten Ruf in Weißensee und darüber hinaus hatte, wurde es Anfang der 90er-Jahre vom Bezirksamt übernommen.
Mitte des vergangenen Jahrzehnts stand der Jugendbereich des Bezirks Pankow vor einer großen Herausforderung. Sparauflagen des Senats führten dazu, dass immer weniger Personal für die Kinder- und Jugendeinrichtungen zur Verfügung stand. So waren auch Weißenseer Klubs von Schließung bedroht.
Das Bezirksamt entschied sich deshalb, aus drei Einrichtungen eine gemeinsame mit neuem Konzept zu machen. Das Schüler-Freizeit-Zentrum (SFZ) aus der Max-Steinke-Straße und die Kinder- und Jugendnaturschutzeinrichtung "Das Nest" aus der Hansastraße fusionieren 2005 mit dem Jugendklub Maxim.
"Wir wurden gefragt, ob wir uns so eine gemeinsame Einrichtung vorstellen könnten", berichtet Evelin Reichelt, die damals im SFZ arbeitete. "Weil sich der Jugendklub gar nicht so weit weg von der Max-Steinke-Straße befindet und wir den Kindern weiterhin ein Angebot in ihrem Kiez machen wollte, stellten wir ein gemeinsames Konzept auf die Beine."
Keine wusste, ob eine solche Fusion von Kinder- und Jugendeinrichtungen auch klappen würde. Aber die damaligen jugendlichen Maxim-Besucher freuten sich auf die Kinder und bereiteten sich richtig auf sie vor, berichtet Evelin Reichelt. "Die Kinder hatten keinerlei Berührungsängste. Sie eroberten sofort das Maxim. Da waren die Jugendlichen erst einmal überrascht."
Inzwischen hat jede Altersgruppe im Haus ihre eigenen Bereiche gefunden. "Der Vorteil ist, dass das Haus wirklich groß ist und viele Räume hat", so Klub-Leiter Robert Lange. Immerhin stehen im Gebäude 600 Quadratmeter für Freizeitaktionen zur Verfügung. Die Außenfläche ist etwa 4000 Quadratmeter groß. Zu dieser gehört auch als Besonderheit ein klimaangepasster Garten. Mit ihm wird das Konzept der Naturstation "Das Nest" fortgeführt.
Das Freizeitangebot im Maxim ist äußerst vielfältig, berichtet Robert Lange. Es gibt zum Beispiel eine Holzwerkstatt und einen Zeichenkurs. Man kann sich in Malerei und Siebdruck ausprobieren. Es kann Billard, Tischtennis und Kicker gespielt werden. Auf dem Gelände steht eine Skater-Rampe. Im Haus gibt es Probenräume für Bands und ein Tonstudio. Regelmäßig finden im Maxim Konzerte statt, und die Einrichtung lädt auch immer wieder zu Familienfesten ein.
Natürlich gibt es im Haus auch einen offenen Café-Bereich. Dort ist derzeit eine neue Ausstellung zu sehen. Präsentiert werden Entwürfe für die neue Gestaltung der Maxim-Fassade. Unter dem Motto "Draufmalen, was drinsteckt" entwarfen Schüler der Hagenbeck- sowie der Kurt-Tucholsky-Oberschule und Jugendliche aus dem Maxim ihre Ideen. Die besten Entwürfe sollen nach und nach auf die Fassade des langgestreckten Gebäudes übertragen werden. Ein erster Teil der Fassade ist bereits abgeschliffen und grundiert worden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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