Danke für die „Schöne Bescherung“
Erfolgreiche Spendenaktion bringt 75.000 Euro für kranke und sozial benachteiligte Kinder
Die Berlinerinnen und Berliner haben wieder bewiesen, dass sie ein großes Herz haben – auch in schwierigen Zeiten. 75.000 Euro sind bei der Aktion „Schöne Bescherung“ gespendet worden. Geld, das dringend benötigt wird, um schwer kranken Kindern die Genesung zu erleichtern und sozial benachteiligte Kinder so zu fördern, dass sie eine Chance für eine gute Entwicklung haben.
Zum 21. Mal hatte „Berliner helfen“ – der Verein der Berliner Morgenpost – Leserinnen und Leser in der Berliner Morgenpost, der Berliner Woche und im Spandauer Volksblatt aufgerufen, für eine „Schöne Bescherung“ zu sorgen. Denn viele in privater Initiative gegründete Vereine, die sich um Kinder und Jugendliche in ihrem Kiez kümmern, sind für ihre Arbeit auf Spenden angewiesen.
Einrichtungen wie das Schutzengel-Haus in Steglitz und Marzahn. „Bei vielen Eltern und Alleinerziehenden ist trotz Arbeit nicht nur wenig Geld da, sondern auch wenig Zeit. Überlastung und Sorgen führen dazu, dass sich nicht alle angemessen um ihr Kind kümmern können. Für diese Kinder ist das Schutzengel-Haus da: gesundes Essen und altersgerechte Freizeitangebote, aber vor allem auch die Aufmerksamkeit und Fürsorge, die wir den Kindern schenken“, sagt Bianca Sommerfeld, Geschäftsführerin des Schutzengel-Hauses. „Wir hören uns Sorgen in der Schule oder nach einem Streit mit den Eltern oder Freunden an. Wir geben Rat oder hören auch einfach mal zu. Wir schenken dem Kind das Gefühl, dass es wichtig ist.“
Fürsorge und Wertschätzung
Auch im Haus Jona in Staaken finden Kinder Aufmerksamkeit, Fürsorge und Wertschätzung. „Mit Ihren Spenden machen Sie so vieles möglich: täglich ein warmes Mittagessen für 70 Kinder, Hausaufgabenbetreuung, anregende Freizeitangebote, Ausflüge und Ferienprogramme. Dafür danke ich allen Spendern von Herzen“, so Angelika Bier, Gründerin des Kinderhauses mit Garten, Fahrradwerkstatt und Ballspielfeld, finanziert durch private Spenden.
Besonders berührt hat viele Leserinnen und Leser die Geschichte von Ella und ihrem Avatar. Ein kleiner Roboter, der für die zwölfjährige Ella, die in der Kinderonkologie im Virchow-Klinikum behandelt wird, in die Schule „geht“. Der Roboter ist ausgestattet mit Kamera und Mikrofon, sodass Ella von der Klinik aus am Unterricht teilnehmen kann. „Durch den Avatar können die Kinder dabei sein, fühlen sich nicht ausgeschlossen und sind auch im Bewusstsein ihrer Mitschüler präsent“, sagt Tobias Schellenberg, Psychotherapeut der Kinderklinik, der sich um den Einsatz der Roboter kümmert. Inzwischen gibt es neun Avatare auf der Station für 29 kleine Patienten, die ständig im Einsatz und stark nachgefragt sind. Finanziert werden sie durch Spenden. Die Kosten betragen etwa 3000 Euro, damit sind auch die Versicherung, die Software und die Datennutzung abgedeckt. Dank vieler großzügiger Spenden für die „Schöne Bescherung“ können nun sechs weitere Avatare bestellt werden.
Für Abwechslung und Freude am Krankenbett sorgen auch die Clowns des Vereins „Rote Nasen“, deren Clownsvisiten in der Kinderklinik des Deutschen Herzzentrums ebenfalls durch Spenden ermöglicht werden. Im Evangelischen Johannesstift helfen spendenfinanzierte Reittherapien traumatisierten Kindern und Jugendlichen, ihre emotionalen und körperlichen Belastungen zu verarbeiten.
Freuen können sich auch die Mädchen und Jungen, die gern bei dem Musikprojekt „Get your wings“ von Alexander Saier mitmachen würden. Die Finanzierung des Projektes an Berliner und Brandenburger Schulen in Kooperation mit dem Landesmusikrat ist dank der „Schönen Bescherung“ gesichert. So wirken die Spenden der Weihnachtsaktion noch lange nach dem Fest und helfen Kindern und Jugendlichen, ihren Platz im Leben zu finden oder wieder gesund zu werden.
Autor:Petra Götze aus Mitte |
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