Flüchtlingskinder aus der Rennbahnstraße brauchen Schulmaterial
"Schulmaterial wird für die Flüchtlingskinder immer gebraucht", sagt Kathrin Chlebusch. Die Diplomsozialarbeiterin ist Koordinatorin der Flüchtlingshilfe in Weißensee. "Die Kinder kommen ja mit nichts an. Wenn sie hier in die Schule gehen, brauchen sie natürlich entsprechendes Schulmaterial. Deshalb sind wir über solche Spenden dankbar." Bekleidung wurde inzwischen so viel gespendet, dass erst einmal ein Annahme-Stopp festgelegt wurde.
Aufgabe von Kathrin Chlebusch ist es, die Hilfe von Vereinen, anderen freien Trägern und Bürgern so zu koordinieren, dass sie effektiv und sinnvoll ist. Hierbei kann sie auf einen Stamm engagierter Weißenseer bauen. Unter anderem sind Ehrenamtliche in der Kleiderkammer im Heim aktiv. Andere geben Deutschkurse für Erwachsene. Wieder andere bieten Hausaufgabenhilfe an. Außerdem organisieren sie Kunstprojekte oder Frauen-Nachmittage. Um die 50 Helfer gibt es inzwischen.
Im Heim an der Rennbahnstraße leben 270 Flüchtlinge aus 17 Nationen. Etwa 80 davon sind Kinder. Alle haben eine aufreibende und gefährliche Flucht hinter sich. Damit sie möglichst zielgerichtet beim Einleben unterstützt werden können, trifft sich auf Initiative von Pankows Integrationsbeauftragter Katarina Niewiedzial jeden letzten Mittwoch im Monat auch der Unterstützerkreis für die in Weißensee untergebrachten Flüchtlinge. Bei diesen Treffen wird besprochen, was an weiteren Hilfen nötig ist.
"Zurzeit brauchen wir neben Schulsachen vor allem Sportsachen und Turnschuhe, die für Sporthallen geeignet sind", so Kathrin Chlebusch. Willkommen sind auch Sprachmittler. "Hier suchen wir keine Dolmetscher, sondern Menschen, die vielleicht sogar Muttersprachler sind und den Flüchtlingen bei unterschiedlichen Gelegenheiten Übersetzungshilfe leisten können", so die Koordinatorin.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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