Hilfen für Demenzkranke verbessert: Qualitätsverbund Netzwerk im Alter zieht Bilanz

Pankow. Das vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Projekt "Qualitätsverbund Netzwerk im Alter – Pankow zur Verbesserung der Hilfen für Menschen mit Demenz und deren Angehörige" blickt auf eine dreijährige erfolgreiche Arbeit zurück.

Im Bezirk leben schätzungsweise über 4300 Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Fachleute rechnen damit, dass sich deren Zahl bis zum Jahr 2050 nahezu verdoppeln wird. Die überwiegende Zahl der Erkrankten wird durch Angehörige in der eigenen Wohnung gepflegt. Damit kommt der Koordination der Hilfen der Leistungsanbieter durch Netzwerke eine wachsende Bedeutung zu.

Der "Qualitätsverbund Netzwerk im Alter" hat daraus Konsequenzen gezogen. So wurde beispielsweise eine Gesundheits- und Pflegekonferenz Demenz ins Leben gerufen. In einem Maßnahmenkatalog werden fünf regionale Gesundheitsziele formuliert: mehr Transparenz über die Angebotsstrukturen schaffen, für pflegende Angehörige Beratungs- und Entlastungsangebote zur Verfügung stellen, die Öffentlichkeit verstärkt über das Krankheitsbild Demenz und die besonderen Bedürfnisse des betroffenen Personenkreises informieren, die Kompetenzen von Mitarbeitern der Gesundheitsberufe im Umgang mit Menschen mit Demenz stärken sowie die Prozesse der Diagnose und Behandlung von Demenz verbessern.

Im Rahmen des Forschungsprojekts konnte der Pankower Qualitätsverbund weitere Akteure der medizinischen und sozialen Versorgung von Demenzkranken für die Zusammenarbeit gewinnen. Auch das Fortbildungsprogramm für Mitarbeiter der Gesundheitsberufe wurde weiterentwickelt. Die Öffentlichkeitsarbeit wurde deutlich ausgebaut. Dazu gehört auch die Einrichtung sogenannter Schutzräume, in denen orientierungslose Menschen erstversorgt werden können, bis ihre Identität geklärt und Angehörige verständigt werden können. In enger Kooperation mit den Polizeiabschnitten gelang es dem Qualitätsverbund, Polizeibeamte in der Erkennung der Krankheitssymptome, dem Umgang mit den Erkrankten und der Begleitung in einen Schutzraum zu schulen.

Zur Öffentlichkeitsarbeit gehören darüber hinaus die Kunstausstellung „Bilder erzählen vom Er-Leben“ mit Zeichnungen von Betroffenen sowie eine Fülle von Informationsmaterialien, die kostenlos vom Verbund angefordert oder im Internet unter www.qvnia.de abgerufen werden können. m.k.

Autor:

Michael Kahle aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 406× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.110× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 771× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.224× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.117× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.