"Schöne Bescherung"
Leser von Berliner Morgenpost, Berliner Woche und Spandauer Volksblatt spendeten 55 000 Euro

Der Verein Zuckerbaum kümmert sich um die Geschwister von schwer kranken Kindern und ermöglicht ihnen auch Ausflüge wie hier zum Klettern in die Halle des Deutschen Alpenvereins. | Foto:  Bianca Sommerfeld
  • Der Verein Zuckerbaum kümmert sich um die Geschwister von schwer kranken Kindern und ermöglicht ihnen auch Ausflüge wie hier zum Klettern in die Halle des Deutschen Alpenvereins.
  • Foto: Bianca Sommerfeld
  • hochgeladen von Petra Götze

Das Leben in Berlin ist teurer geworden: Energiekrise, Ukraine-Krieg und die Inflation lassen die Preise für Heizung, Strom und Lebensmittel deutlich steigen. Und obwohl viele Menschen sehr auf ihre Ausgaben achten müssen, haben die Leserinnen und Leser der Berliner Morgenpost, der Berliner Woche und des Spandauer Volksblatts wieder viel Herz gezeigt: Insgesamt 55.000 Euro haben sie bei der Weihnachtsaktion „Schöne Bescherung“ gespendet.

Zum 20. Mal hat der Verein der Berliner Morgenpost „Berliner helfen“ zu der Spendenaktion aufgerufen, um sozial benachteiligten oder chronisch kranken Kindern in der Weihnachtszeit eine Feier, einen schönen Ausflug oder Geschenke zu ermöglichen. Denn die vielen sozialen Einrichtungen, die sich um Kinder und Jugendliche kümmern und sie nach der Schule „auffangen“, leiden ebenso unter den gestiegenen Kosten wie private Haushalte.

„Danke schön, dass Sie uns gerade in diesen so außerordentlichen, schwierigen Zeiten Halt geben und dass Sie zur Versorgung von Jona’s Haus und Jona’s Kindern und Teens beitragen“, schreibt Angelika Bier, Gründerin des Hauses Jona in Staaken. Die Kinder und Jugendlichen erhalten dort nicht nur täglich ein warmes Mittagessen, sondern werden dabei unterstützt, einen Schulabschluss zu schaffen und berufliche Perspektiven zu finden.

Geschwister von kranken Kindern

Um die Vermittlung von Werten und Wertschätzung geht es auch beim Verein Zuckerbaum, der sich um gesunde Geschwister von schwer kranken Kindern kümmert. „Sie stehen oft im Schatten, fühlen sich zurückgesetzt“, sagt Bianca Sommerfeld, die Geschwisterkinder zum Beispiel zu Kletternachmittagen in die Halle des Deutschen Alpenvereins begleitet.

In zwei Unterkünften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Reinickendorf sorgt eine Spende aus der „Schönen Bescherung“ für warme Winterjacken und kleine Geschenke, im Schutzengelhaus in Steglitz konnten 1500 Sternenpäckchen für Kinder gepackt werden – große Tüten voller süßer Überraschungen, Buntstifte und Spielzeug, die über die Ausgabestellen der Berliner Tafel an bedürftige Familien verteilt wurden.

Verbindende Kraft der Musik

Der Verein „Kinder in Gefahr“ engagiert sich seit 25 Jahren für behinderte Kinder und fördert besonders Kita- und Schulprojekte mit Musik, wie bei den mehrfach behinderten Schülerinnen und Schülern der Stephanus-Schule in Weißensee. „Sie brauchen spezielle Instrumente, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind und sie zu Bewegung anregen“, sagt Siegfried Helias vom Verein „Kinder in Gefahr“. Die Schätzelberg-Grundschule in Mariendorf setzt ebenfalls mit einer neu gegründeten Schulband auf die große verbindende Kraft der Musik. Die ukrainischen Kinder aus den Willkommensklassen sind mit Begeisterung dabei. Mit den Spenden aus der „Schönen Bescherung“ können in beiden Schulen Instrumente und Tontechnik angeschafft werden.

Im Evangelischen Johannesstift in Spandau ermöglichen die Spenden therapeutisches Reiten. „Kinder mit einer Lernbehinderung oder einem Trauma lernen im Umgang mit dem Therapiepferd, sich zu konzentrieren und auf andere einzugehen.“, sagt Frank Beier-Rosen vom Johannesstift. Solche Projekte und Kinderhäuser wie das Haus Jona in Staaken oder das Haus Bolle in Marzahn und kleine Vereine im Kiez, wie der Verein TiK in Tempelhof, der mit Ehrenamtlichen Nachhilfe und Freizeitaktivitäten organisiert, könnten ohne private Spenden gar nicht existieren. Vielen Kindern in unserer Stadt geben sie aber die Chance, ihren Weg im Leben und in der Gesellschaft zu finden.

Herzlichen Dank, liebe Leserinnen und Leser, dass Sie mit Ihren Spenden dazu beitragen.

Autor:

Petra Götze aus Mitte

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