"Engagement ist absolut systemrelevant"
Sawsan Chebli über Berlin als Europäische Freiwilligenhauptstadt 2021

Im Rahmen der #freiwilligInBerlin-Kampagne haben im Juli die Freiwilligenagenturen und Staatssekretärin Sawsan Chebli vor dem Brandenburger Tor mit einem Konfettiregen das freiwillige Engagement gefeiert.  | Foto: Jakob Göbel
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  • Im Rahmen der #freiwilligInBerlin-Kampagne haben im Juli die Freiwilligenagenturen und Staatssekretärin Sawsan Chebli vor dem Brandenburger Tor mit einem Konfettiregen das freiwillige Engagement gefeiert.
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Berlin ist in diesem Jahr Europäische Freiwilligenhauptstadt. Seit 2013 würdigt das Europäische Freiwilligenzentrum (Centre for European Volunteering) mit diesem Titel europäische Städte für das freiwillige und ehrenamtliche Engagement ihrer Bewohner. Wir sprachen mit Sawsan Chebli (SPD), der Berliner Staatssekretärin für bürgerschaftliches Engagement über die Bedeutung dieser Ehrung.

Berlin trägt 2021 den Titel der Europäischen Freiwilligenhauptstadt. Was bedeutet Berlin, was bedeutet Ihnen dieser Titel?

Sawsan Chebli: Das ist vor allem eine sehr große Anerkennung für das tolle Engagement der 1,1 Millionen Ehrenamtlichen in unserer Stadt. Denn sie sind es, die unsere Gesellschaft zusammenhalten und unsere Demokratie stärken. Engagement ist absolut systemrelevant. Das haben wir nicht nur, aber vor allem während der Pandemie ganz klar gesehen. Natürlich hat mich diese Auszeichnung auch persönlich sehr gefreut. Ich empfinde sie als Würdigung unserer Arbeit. Der Senat hat in den vergangenen Jahren sehr viel getan, um die Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement zu verbessern. Zum Beispiel mit dem Auf- und Ausbau von Freiwilligenagenturen in allen Bezirken und der Erarbeitung einer Berliner Engagementstrategie. Aber natürlich darf sich Berlin nicht darauf ausruhen. Wir wollen dieses „Hauptstadt-Jahr“ nutzen, um das Engagement auf vielfältige Weise weiterzuentwickeln. Das machen wir gemeinsam – die Zivilgesellschaft, die Bezirke und die Senatsverwaltungen.

Sawsan Chebli ist seit fast fünf Jahren Staatssekretärin für bürgerschaftliches Engagement und Internationales. | Foto: Foto: Mathias Bothor
  • Sawsan Chebli ist seit fast fünf Jahren Staatssekretärin für bürgerschaftliches Engagement und Internationales.
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Berlin ist Mitte September Gastgeber des sogenannten EVC-Study-Visit. Was genau heißt das, wer kommt und was ist geplant?

Sawsan Chebli: Jede europäische Freiwilligenhauptstadt lädt die Städte, die den Titel getragen haben, und die Kandidatenstädte für zwei, drei Tage zu einem Austausch ein. Wir können alle viel voneinander lernen. Das Interesse, nach Berlin zu kommen, ist riesengroß: 45 Gäste aus zwölf Ländern werden dabei sein, darunter Expertinnen und Experten im Bereich der Ehrenamtsarbeit, aus Freiwilligenagenturen und aus den Stadtverwaltungen. Wir haben ein vielfältiges Programm aufgestellt und die ganze Stadt mit einbezogen. Natürlich darf da auch eine Bootsfahrt auf der Spree nicht fehlen …

Wo kann man mehr über Berlin als Europäische Freiwilligenhauptstadt und ihre Aktivitäten erfahren?

Sawsan Chebli: Ich freue mich zu sagen: Die Freiwilligenhauptstadt lebt. Wenn Sie auf die Homepage www.freiwilligenhauptstadt.berlin schauen, werden Sie staunen. Es beteiligen sich enorm viele gemeinnützige Organisationen und Initiativen und füllen dieses Jahr mit Leben. Im Mittelpunkt stehen Themen wie seelische Gesundheit, digitale Innovationen für Engagement und Nachbarschaft, Klimaschutz, Migration, Bildung oder Sport. Überall geht es darum, freiwilliges Engagement sichtbar und wirksam zu machen. Ich lade herzlich ein: Machen Sie mit!

Im Rahmen der #freiwilligInBerlin-Kampagne haben im Juli die Freiwilligenagenturen und Staatssekretärin Sawsan Chebli vor dem Brandenburger Tor mit einem Konfettiregen das freiwillige Engagement gefeiert.  | Foto: Jakob Göbel
Sawsan Chebli ist seit fast fünf Jahren Staatssekretärin für bürgerschaftliches Engagement und Internationales. | Foto: Foto: Mathias Bothor
Autor:

Hendrik Stein aus Weißensee

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