Die Mischung macht’s
Sechs Wohnungen für Flüchtlingsfamilien im „Quartier Wir“
Im Gebiet Wittlicher Straße, Brodenbacher Weg und Piesporter Straße entsteht derzeit eine der größten Holzbausiedlungen Berlins, das „Quartier Wir“. In etwa 150 Genossenschaftswohnungen sollen einmal bis zu 250 Menschen leben. Die Baugenossenschaft BeGeno16 geht dabei nicht nur ökologisch vorbildlich vor, sondern legt größten Wert auf eine sozial und kulturell gemischte Einwohnerschaft.
Deshalb stellt sie nicht nur freien Trägern wie dem Diakonischen Werk und dem Verein Sehstern Wohnungen zur Verfügung, in denen Demenzkranke, Menschen mit Handicap und benachteiligte Jugendliche wohnen können. Sie stellt auch sechs Wohnungen für geflüchtete Familien bereit. Über eine Kooperation mit dem Verein Xenion Psychosoziale Hilfen für politisch Verfolgte soll damit, unabhängig von staatlicher Unterstützung, geflüchteten Menschen der Zugang zu Wohnungen zu sozialverträglichen Mieten in einem genossenschaftlichen Projekt ermöglicht werden.
Unterstützt wird dieses Vorhaben vom Abgeordneten Andreas Otto (Bündnis 90/Die Grünen). Gemeinsames Ziel der Projektpartner ist es, Berliner zu gewinnen, die über Kleinkredite ab 3000 Euro das Vorhaben finanziell mittragen und entsprechende Genossenschaftsanteile zeichnen. Wer sein Geld nicht zurückhaben möchte, kann alternativ auch über die Stiftung trias in ein Sondervermögen stiften, das ebenfalls dem Wohnen für Geflüchtete in Weißensee dient.
„Der Zugang zu Sozialwohnungen ist geflüchteten Menschen im Asylverfahren in der Regel verwehrt, sodass sie häufig jahrelang in Unterkünften verbleiben müssen, und zwar ohne eigene Wohnung und ohne Kontakt zu ihrer Nachbarschaft“, erklärt Andreas Otto. Davon betroffen sind besonders Familien mit Kindern, für die der Berliner Wohnungsmarkt kaum geeignete Wohnungen bereithält. Der jahrelange Verbleib in Flüchtlingsunterkünften, ein fehlendes eigenes Zuhause und die Isolation belaste geflüchtete Menschen und erschwere auch die sozialtherapeutische Arbeit, so Otto weiter.
Um Kreditgeber zu gewinnen, wird dieses ungewöhnliche Projekt am 13. November um 19 Uhr im Pfarrsaal der katholischen Kirchengemeinde Heilige Familie in der Wichertstraße 23 in Prenzlauer Berg vorgestellt. Weitere Informationen gibt es auf https://bwurl.de/14m4 und auf https://bwurl.de/14m5.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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