Spielen und kennenlernen: Ehrenamtliche organisieren im „log in“ Nachmittage für Familien
Weißensee. Die Spiele-Nachmittag im „log in“ sind inzwischen ein beliebter Treffpunkt für Familien.
Der Familientreff in der Pistoriusstraße 108 ist eine Einrichtung der gemeinnützigen Gesellschaft casablanca. „Das Tolle am ‚log in‘ ist, dass alle Angebote fast zu 100 Prozent von Ehrenamtlichen organisiert werden“, sagt der Leiter Ralf Schlüter. Insgesamt sind dort etwa 20 Ehrenamtliche aktiv. Ein Teil dieser Helfer unterstützt Grundschüler bei der Erledigung ihrer Hausaufgaben. Die anderen bereiten die mittwochs ab 15.30 Uhr stattfindenden Spiele-Nachmittage vor. Um diese Helfer kümmert sich Anna Seul. „Ich habe ein tolles Team von Ehrenamtlichen, die sich mit vielen Ideen und viel Engagement einbringen“, sagt sie. „Jeder hat bei uns seine Aufgabe gefunden. Die einen bereiten Bastel- und Kreativangebote vor. Andere kümmern sich um Bewegungsspiele. Ein ehemaliger Polizist übernimmt Präventionsthemen, und wieder andere kümmern sich bestens um die Snacks für unsere Gäste.“
Die Kinder und ihre Eltern haben an den Spiele-Nachmittagen die Möglichkeit, immer wieder etwas Neues kennenzulernen. Außerdem treffen sie andere Kinder und Eltern. Neben den Familien aus Weißensee kommen inzwischen auch immer wieder Familien aus Flüchtlingsunterkünften, die Kontakt zu Menschen aus dem Kiez suchen.
Dafür, dass jeder Spiele-Nachmittag ein Erlebnis wird, sorgen Ehrenamtliche wie Antonietta Foschini. Die Italienerin las auf der „Berlin engagiert“-Seite in der Berliner Woche, dass der Familientreff ehrenamtliche Helfer sucht. „Im vergangenen November kam ich hier vorbei, sah mir das an und seitdem bin ich jede Woche dabei.“
Die Künstlerin hatte sich bereits in ihrer Heimat als Freiwillige engagiert. „Seitdem ich in Berlin wohne, war ich aber nicht mehr ehrenamtlich tätig. Ich merkte: Mir fehlt was im Leben“, sagt sie. „Die Spiele-Nachmittage sind genau das Richtige für mich. Ich kann den Kindern beim Basteln helfen, und wenn sie darüber glücklich sind, bin ich das auch.“
Seit sieben Jahren ist auch Torsten Wendtisch ehrenamtlich mit dabei. „Es gibt mir Erfüllung, anderen etwas zu geben, ohne Geld dafür zu nehmen. Mein Engagement kommt von Herzen, und ich freue mich, wenn die Kinder sich jede Woche auch auf mich freuen“, sagt der gelernte Erzieher. Dem „log in“ sind weiterhin Helfer willkommen. Dabei ist es egal, ob sie jede Woche, alle zwei Wochen oder nur einmal im Monat Zeit haben. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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