Stiftung bekommt eine Vorständin
Theologin beginnt Anfang Juni
Pfarrerin Dr. Ellen Ueberschär ist zur neuen Vorständin in der Stephanus-Stiftung berufen worden.
Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Pastor Torsten Silberbach und dem kaufmännischen Vorstand Harald Thiel wird das diakonische Unternehmen ab dem 1. Juni nun von drei Vorstandspersönlichkeiten geleitet. Pfarrer Klaus-Dieter Kottnik ist Vorsitzender des Kuratoriums der Stephanus-Stiftung und begründet diese Entscheidung: „Angesichts der Herausforderungen, denen sich das diakonische Unternehmen mit über 4000 Mitarbeitenden täglich stellt, ist diese Ergänzung notwendig und sinnvoll.“
Seinen Ursprung hat die Stiftung in unmittelbarer Nähe des Weißen Sees. Gegründet wurde sie vor mehr als 140 Jahren von Pfarrer Ernst Berendt an der heutigen Albertinenstraße 20. Auf diesem Gelände hat sie noch heute ihren Hauptsitz und betreibt zahlreiche Einrichtungen. In der strategischen Entwicklung liegen die künftigen Schwerpunkte der Stephanus-Stiftung in den Bereichen Personal und Digitalisierung sowie in der Festigung und im Ausbau regionaler Angebote. Dazu bedürfe es weiterer Vorstandskompetenz. „Wir sind sehr froh, dass wir mit Frau Dr. Ueberschär eine versierte Managerin und Theologin gewonnen haben, die ihren reichen Erfahrungsschatz in die Führung der Stephanus-Stiftung einbringt“, sagt Klaus-Dieter Kottnik.
Ellen Ueberschär war nach einer Ausbildung zur Facharbeiterin für Datenverarbeitung und ihrem Studium der Theologie in Berlin und Heidelberg an den evangelischen Akademien in Berlin und Loccum als Studienleiterin tätig. Für ihre Promotion über die evangelische Jugendarbeit in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR erhielt sie 2003 den Promotionspreis der Philippsuniversität Marburg. 2004 zur Pfarrerin ordiniert, leitete sie von 2006 bis 2017 als Generalsekretärin den Deutschen Evangelischen Kirchentag und gehört seit 2017 dem Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung an. In der Stephanus-Stiftung wird Dr. Ellen Ueberschär unter anderem für die Themen Strategisches Personalmanagement, Unternehmens- und Strategieentwicklungsprozesse sowie Nachhaltigkeit verantwortlich sein.
Die Stephanus-Stiftung bietet mit ihren Tochtergesellschaften soziale Dienste für Menschen im Alter, für Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung sowie für Kinder, Jugendliche und Familien an. Darüber hinaus verantwortet die Stephanus-Stiftung Bildungseinrichtungen, einen Hospizdienst sowie Dienste für geflüchtete Menschen. All diese Angebote werden täglich von nahezu 10 000 Menschen an inzwischen mehr als 100 Standorten in Berlin und Brandenburg in Anspruch genommen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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