Mehr Platz fürs Frei-Zeit-Haus
Verordnete bestehen auf Erweiterung
Der geplante und beschlossene An- beziehungsweise Erweiterungsbau für das Stadtteilzentrum Frei-Zeit-Haus Weißensee an der Pistoriusstraße 23 soll vom Bezirksamt weiter verfolgt und umgesetzt werden.
Dazu sind die betreffenden Fachausschüsse der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) regelmäßig zu informieren und in das weitere Vorgehen einzubinden. Diesen Beschluss fasste die BVV auf Antrag der Linksfraktion und nach Beratung in ihren Fachausschüssen.
Entstanden ist das Stadtteilzentrum quasi aus einer Bürgerinitiative heraus. 1990 besetzten fünfzig überwiegend ältere Weißensee das Gebäude. Das war zuvor als Abstellraum von der Zivilverteidigung genutzt worden. Am Runden Tisch bekam der seinerzeit gegründete Verein Frei-Zeit-Haus den Zuschlag für die Nutzung.
Von 1995 bis 98 sanierte der Bezirk das Gebäude. Danach zogen weitere Nutzergruppen ein. Heute finden in den Räumen Aktivitäten für alle Generationen statt. Die Bandbreite reicht vom Kaffeeschwatz für Senioren, geht über Babymassage-Kurse und Kinderturnen bis zu Treffen unterschiedlicher Interessengruppen. Wenn es nicht gerade pandemische Beschränkungen gibt, besuchen jeden Monat mehr als eintausend Menschen die Angebote im und am Haus.
Wegen des stetig wachsenden Zuspruches leidet das Frei-Zeit-Haus seit Jahren aber unter Platzmangel. Deshalb gibt es schon seit längerem die Idee, diesem mit zusätzlichem Raum zu begegnen. Dieser Zustand wurde von der BVV erkannt, die geplanten Investitionsmittel für einen Erweiterungsbau sind im Februar 2021 per Beschluss im Bezirkshaushalt eingeplant worden. Im BVV-Ausschuss für Soziales, Senioren und Gesundheit wurde erstmalig am Februar 2022 durch das Bezirksamt berichtet, dass sowohl die Entwürfe der Architektenbüros nicht zugesagt haben, als auch derzeit im Bezirksamt für die Planung des Erweiterungsbaus keine Kapazitäten vorhanden sind. „Diese Ausführungen überzeugten in keiner Weise, da mit dieser Begründung jedes Vorhaben abgelehnt werden könnte“, heißt es in der Antragsbegründung der Linksfraktion. „Der Bedarf einer Erweiterung der Angebotspalette des Frei-Zeit-Hauses ist hinlänglich bekannt. Die Mittel dafür sind eingestellt. Diese müssen nun auch ihrem ursprünglichen Ziel zugeführt werden. Das Frei-Zeit-Haus braucht mehr Platz.“ Dieser Argumentation konnte die Mehrheit der Verordneten folgen und fasste nun einen entsprechenden Beschluss.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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