Die Pankower Kung-Fu-Sportler nehmen wieder an Wettkämpfen teil
"Dahinter verbirgt sich die Kunst des dreifachen Faustkampfstiles. Das ist eine Weiterentwicklung aus dem amerikanischen Wun Hop Kuen Do, dem hawaiianischen Kajukenbo und unterschiedlichen asiatischen Kampfstilen", erklärt der Kung -Fu-Meister. Seit mehr als zehn Jahren trainiert Renaldo Jänicke bereits Pankower Sportler. Viele Jahre lang befand sich ihr Trainingsort in einem alten Gebäude an der Thulestraße. Inzwischen sind die Kampfsportler in neuen Räumen Am Steinberg 14 zu Hause. Dreimal mehr Platz steht ihnen heute zur Verfügung. Inzwischen läuft das Training wieder reibungslos, und auch die Teilnahme an Turnieren kann nun geplant werden.
An einem ersten Turnier in diesem Jahr nahm ein Team der Schule vor wenigen Tagen erfolgreich teil. Fünf Sportler aus Pankow fuhren zum BMW-Turnier nach Winterbach bei Stuttgart. Dort konnten Qualifikationspunkte für die im Herbst stattfindende nächste Weltmeisterschaft gesammelt werden.
Mit fünf Pokalen kamen die Sportler zurück. Sie erkämpften sich zwei dritte und zwei zweite Plätze. Renaldo Jänicke gewann in seiner Altersklasse außerdem den ersten Platz mit dem Dreistock. Nach diesem guten Neustart in den Wettkampfbetrieb werden die Sportler nun fast jeden Monat an einem Turnier teilnehmen. Im Mai werden sie zum Beispiel bei den Norddeutschen Meisterschaften antreten.
Renaldo Jänicke ist ein sehr erfolgreicher Meister. Bereits als Grundschüler kam er mit Kung-Fu in Kontakt. Nach einigen Jahren intensiven Trainings widmete er sich dann aber erst einmal der Berufsausbildung. Er wurde Fliesenlegermeister und studierte Betriebswirtschaft. Vor mehr als 20 Jahren begann sich Renaldo Jänicke dann wieder intensiv mit dem Kung-Fu zu beschäftigen. Unter anderem lernte er bei Shaolin-Mönchen aus China. Außerdem verbrachte er einige Zeit in den USA. Wieder zurück in Deutschland gewann er mehrere deutsche Meistertitel und war World-Cup-Sieger. Den Stil Wun Hop Kuen Do entwickelt er inzwischen stetig zum San Chuan Si Do-Kung Fu weiter. In diesem trainieren seine Schüler nicht nur für Wettkämpfe, sondern vor allem Selbstverteidigung.
Insgesamt 15 Trainingseinheiten für unterschiedliche Alters- und Leistungsgruppe bietet der Kung-Fu-Meister jede Woche an. Die Jüngsten sind sechs Jahre alt. Sie erlernen spielerisch die Grundtechniken des Kung-Fu. Die etwa 150 Sportler, die derzeit unter Jänickes Anleitung trainieren, kommen übrigens aus fast allen Pankower Ortsteilen, einige sogar aus dem Land Brandenburg.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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