„Nur nach Hause geh’n wir nicht"
Michael Jahn und die Geschichte der Hertha-Hymne
Keiner kennt sich mit der Geschichte und den Geschichten von Hertha BSC wohl so gut aus wie Michael Jahn.
Der Weißenseer Sportjournalist hat jetzt sein zehntes Buch zur Geschichte und zu Geschichten des Bundesligisten herausgebracht. Diesmal geht es allerdings weniger um das Sportliche, sondern um Musik. Mit seinem Buch „Nur nach Hause geh’n wir nicht“ wirft er gemeinsam mit Frank Zander und dessen Sohn Marcus Zander einen Blick in die Geschichte der „kultigsten Vereinshymne“ des deutschen Fußballs.
Dass es dieses Buch mit 104 Seiten und über 50 Farbfotos gibt, ist einem Zufall zu verdanken. Anlässlich eines Spiels im Olympiastadion gegen Bayern München im November 2022 trat Frank Zander mal wieder live, quasi als Motivator, mit der Hertha-Hymne auf. „In der Halbzeit saßen Frank, Marcus und ich dann zusammen. Frank meinte, dass die Hertha-Hymne ja 2023 schon 30 Jahre alt wird. Marcus sagte, zu diesem Jubiläum müsste man ein Video drehen oder eine CD produzieren. Ich schlug dann ein Buch vor.“ Michael Jahn setzte sich mit dem Arete Verlag in Verbindung, der bereits sein Buch „Hertha BSC. Die 100 wichtigsten Spiele“ herausgab. Von dort bekam er grünes Licht. „Und dann trug ich alles zusammen, was ich zur Hertha-Hymne finden konnte.“
Entstanden ist die Vereinshymne nach der Melodie von „I’m saling“ von Rod Stewart. Frank Zander schrieb dazu aber mit Hanno Bruhn einen eigenen Text. Live-Premiere hatte der Song dann am 31. März 1993 in der Halbzeitpause des DFB-Pokal-Halbfinales der „Bubis“ von Hertha BSC gegen den Chemnitzer FC. Zwar ist das Lied eigens für dieses Spiel geschrieben worden, aber die Fans waren sofort begeistert. Und so wurde „Nur nach Hause geh’n wir nicht“ die Vereinshymne von Hertha BSC.
Mit Hilfe der Familie Zander recherchierte Michael Jahn Wissenswertes, Kurioses und manch Skurriles zur Hertha-Hymne. So erfahren die Leser nicht nur, wie die Hymne eigentlich entstand. Sie erfahren, wie die Fans alle Versuche der Vereinsführung vereitelten, diese Hymne abzusetzen. Und mit Blick auf den anderen Hauptstadtbundesligisten Union Berlin geht Michael Jahn auch auf die Frage ein: Was verbindet und was trennt Frank Zander und Nina Hagen?
Doch woher kommt Michael Jahns Verbundenheit zu Hertha BSC? Der Weißenseer (Jahrgang 1952) berichtete 24 Jahre lang als Sportjournalist Woche für Woche von den Spielen, vom Training und vom Innenleben des Vereins. „In dieser Zeit habe ich über 500 Hertha-Spiele gesehen“, erzählt er. Und auch heute, als Ruheständler, ist er dem Verein eng verbunden. Bei Spielen sitzt er immer noch im Stadion und unterstützt dort auch Kollegen. Und jede Woche schreibt er eine Hertha-Kolumne. Aber nicht nur das: Insgesamt zehn Bücher hat er zu unterschiedlichen Facetten des Vereins bereits geschrieben. Zuletzt waren das „Hertha BSC. Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten“ sowie das schon erwähnte Buch „Hertha BSC. Die 100 wichtigsten Spiele“.
Das neu erschienene „Nur nach Hause geh’n wir nicht“ ist für 12 Euro im Buchhandel erhältlich. Zu bestellen ist es über die ISBN 978-3-96423-105-5.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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