Damit der Kiez lebenswerter wird
Anwohner der Weißenseer Spitze kommen in die nächste Runde des Mittendrin Berlin!-Wettbewerbs

Marion Koch und Andreas Domke engagieren sich seit Jahren für die Weißenseer Spitze. Mit einem schlagkräftigen Team beteiligen sie sich am aktuellen Mittendrin Berlin!-Wettbewerb. | Foto: Bernd Wähner
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Mit seinem Projekt zur Weiterentwicklung der Weißenseer Spitze schaffte es das Team um Marion Koch und Andras Domke in die nächste Rundes des Mittendrin Berlin!-Wettbewerbs. Ausgelobt wird dieser Wettbewerb seit einigen Jahren von der IHK Berlin und dem Senat in Kooperation mit weiteren Partnern. Zu diesen gehört auch die Berliner Woche.

Aufgabe der Wettbewerbsteilnehmer ist es, kreative Ideen für Geschäftsstraßen und -zentren zu entwickeln, um diese noch mehr zu beleben und attraktiver zu machen. Marion Koch und Andreas Domke engagieren sich seit etlichen Jahren für die Weißenseer Spitze rund um den Caligariplatz und die Gustav-Adolf-Straße. Gemeinsam mit Anwohnern und Gewerbetreibenden gründeten sie den Bürgerverein Weißenseer Spitze. Und dieser ist seit einigen Jahren sehr aktiv.

Unter anderem organisierte der Verein im Sommer 2016 einen Kiezspaziergang. Bei diesem wurde Vertretern von Bezirkspolitik und -verwaltung gezeigt, wo es infrastrukturelle Defizite gibt. Danach formulierte die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) einen Prüfauftrag an das Bezirksamt, der im Januar 2017 von den Verordneten beschlossen wurde. In diesem Papier ist eine ganze Reihe von Vorschlägen zur Verbesserung der Situation im öffentlichen Raum an der Weißenseer Spitze formuliert. Zudem findet sich in ihm der Auftrag, die Anwohner in einen Beleidigungsprozess einzubeziehen. Weil sich nach diesem Beschluss erst einmal nichts tat, veranstalteten die Anwohner im Sommer 2017 erneut einen Spaziergang, an dem auch Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen) teilnahm. Dieser informierte, dass die Wunschliste der Anlieger sehr umfangreich sei. Vieles könne auch nicht vom Bezirk allein umgesetzt werden. Deshalb habe man den BVV-Beschluss an die Senatsverkehrsverwaltung weitergeleitet.

Wieder tat sich zwei Jahre lang kaum etwas. Deshalb fand in diesem Sommer ein weiterer Kiezspaziergang statt. Zu diesem gelang es, mit Unterstützung der Abgeordneten Clara West (SPD), Berlins Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese (Bündnis 90/Die Grünen) einzuladen. Diese ließ sich von den Anwohnern und Gewerbetreibenden die Situation vor Ort erläutern und hörte sich deren Vorschläge an. Dann verwies er darauf, dass das Gebiet, zu dem auch die Weißenseer Spitze gehört, dahingehend untersucht werde, ob es zum Sanierungsgebiet erklärt werden kann. Wenn das geschehen ist, könnten auch etliche Vorschläge der Anwohner der Weißenseer Spitze umgesetzt werden.

Nach Jahren des Vertröstens wollen die Anwohner und Gewerbetreibenden nun nicht länger warten. Sie bewarben sich beim Mittendrin Berlin!-Wettbewerb. „Wir möchten mit dem Preisgeld dafür sorgen, dass erste von uns vorgeschlagene Maßnahmen rasch umgesetzt werden“, sagt Marion Koch. Um fundierte Vorschläge zu machen, engagieren sich in diesem Wettbewerb mehrere Anwohner. Zu diesen gehören neben Marion Koch und Andreas Domke unter anderem auch Katja Hellkötter und Andrea Prühning. „Wir haben damit eine schlagkräftige Truppe, in der viel Fachwissen vereint ist“, so Marion Koch.

Demnächst wird sich dieses Team mit weiteren Engagierten zu einem zweitägigen interaktiven Workshop „Caligari Camp Challange“ treffen. In diesem sollen bisherige Ideen aktualisiert, überarbeitet und in einem schlüssigen Konzept zusammengefasst werden, sagt Andreas Domke. Da geht es zum Beispiel um Themen wie Tempo 30 in der Gustav-Adolf-Straße, Möglichkeiten einer besseren Überquerung der Straßenbahngleise auf der Prenzlauer Promenade, die Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf dem Caligariplatz und in der Gustav-Adolf-Straße, die Installation eines Brunnen und von Fahrradbügeln auf dem Caligariplatz und auch um das Anlegen eines kleinen Vorplatzes vor dem Veranstaltungsort Delphi.

Als Ergebnis des Workshops werden konkrete Szenarien für die Umsetzung der Ideen erwartet. Und wenn die Jury von diesen Szenarien begeistert ist, könnte das Team von der Weißenseer Spitze Anfang kommenden Jahres zu den Gewinnern des Mittendrin Berlin!-Wettbewerbs gehören. Doch in der zweiten Runde gibt es immerhin noch sieben Mitbewerber, die ebenfalls weiter an ihren Konzepten feilen.

Weitere Informationen zum Wettbewerb auf www.berlin.de/mittendrin.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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