Entschlammung wird geprüft
Fauler See verlandet

Im Faulen See steht in diesem Winter, nach den reichlichen Niederschlägen der vergangenen Monate, wieder etwas Wasser. | Foto: Bernd Wähner
  • Im Faulen See steht in diesem Winter, nach den reichlichen Niederschlägen der vergangenen Monate, wieder etwas Wasser.
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Derzeit steht im Faulen See wieder etwa Wasser. Doch sollte es wieder sehr trocken in den kommenden Jahren sein, droht dieses Gewässer zu versanden.

Das teilt Umweltstaatssekretärin Britta Behrendt (CDU) auf Anfrage von Abgeordnetenhausmitglied Martin Pätzold (CDU) mit. Der Wasserhaushalt des Faulen Sees hängt von den Niederschlägen und den Wasserzuläufen aus dem Einzugsgebiet ab. Durch die klimatischen Veränderungen, also geringe Niederschläge und hohe sommerliche Verdunstungsraten, verschlammt der See zunehmend. Er weist nur noch eine maximale Wassertiefe von 60 Zentimetern Wasser auf.

„Im Sommer 2022 fiel das Gewässer in den Sommermonaten weitgehend trocken“, so die Staatssekretärin. „Von seltenen und kurzen Trockenperioden erholen sich Feuchtgebiete in der Regel wieder und bieten Lurchen und Organismen mit kurzer Entwicklungsdauer, zum Beispiel Insektenlarven, trotzdem geeigneten Lebensraum. Lang andauernde oder ständig wiederkehrende Trockenwetterphasen ändern die Flora und Fauna jedoch nachhaltig. Wenn sich in den Folgejahren die Niederschlagssituation nicht ändert, setzt sich der Sukzessionsprozess am Faulen See bis hin zur Verlandung fort.“ Es werde nun geprüft, ob, in welchem Umfang und unter welchen Bedingungen eine Entschlammung des Faulen Sees erforderlich und möglich ist, so Staatssekretärin Behrendt. Bei einer Entschlammung sei allerdings die „Verordnung über das Naturschutzgebiet Fauler See im Bezirk Weißensee von Berlin vom 2. März 1994“ zu beachten.

Wie geht es nun mit dem Faulen See weiter? „Es sind zunächst Voruntersuchungen, unter anderem zur Bestimmung der Schlammdicke, notwendig, deren Durchführung im Jahr 2024 geplant ist“, informiert Britta Behrendt. Liegen die Ergebnisse vor, wird weiter entschieden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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