Linke für zweite Badestelle
Mehr legale Möglichkeiten für den Sprung in den Weißen See

Die bisher einzige legale Badestelle am Weißen See ist das Strandbad. Doch viele Parkbesucher gehen an warmen Sommertagen an anderen Stellen einfach in den See baden. | Foto:  Bernd Wähner
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Am Weißen See soll eine zweite öffentliche Badestelle eingerichtet werden. Das beantragt die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV).

Der Weiße See ist das einzige natürliche Badegewässer im Bezirk Pankow. Für alle, die hier baden wollen, gibt es seit nunmehr 145 Jahren das Strandbad Weißensee an der Berliner Allee 155. Doch viele Parkbesucher gehen vor allem an heißen Sommertagen nicht in diesem offiziell dafür vorgesehenen Bad ins Wasser. Sie nutzen, obwohl es verboten ist, andere – kostenlosen – Stellen am Ufer, um ins kühlende Nass zu gelangen. Deshalb wird seit einigen Jahren der Wunsch nach einer weiteren öffentlichen Bademöglichkeit am See lauter.

Dieser Wunsch wurde auch vielfach im Beteiligungsverfahren vor den Sanierungsarbeiten im Park am Weißen See geäußert. Vor allem der enorme Bedarf an Kurzbademöglichkeiten wurde deutlich, erklärt Jaana Stiller, sportpolitische Sprecherin der Linksfraktion in der BVV. Die einzige legale Bademöglichkeit sei bisher der Besuch des Strandbads Weißensee. Die Eintrittspreise dort ermöglichen entweder einen Besuch über den gesamten Tag oder eine kürzere Bademöglichkeit ab 18 Uhr. Diese Rahmenbedingungen würden insbesondere Menschen ausgrenzen, die zu anderen Tageszeiten nur für eine kurze Dauer schwimmen gehen möchten, so Stiller weiter. „Die Menschen sind gezwungen, andere Abkühlungs- und Bademöglichkeiten in Betracht zu ziehen. Soll heißen: Sie baden wild. Dabei bringen sie sich nicht nur selbst in Gefahr, sondern zerstören auch die Uferbereiche des Weißen Sees.“

Die Lösung könnte sein, eine zweite Badestelle für eine kurze Badedauer und für wenig Geld oder sogar kostenlos zu variablen Öffnungszeiten zu ermöglichen, erklärt die Verordnete. „Dies hat nicht nur den Vorteil, dass die Sicherheit des Badens im Weißen See erhöht und Kurzbaden für alle erleichtert wird, sondern dass auch der restliche Park und die Uferbereiche entlastet werden.“

Deshalb fordert die Linksfraktion das Bezirksamt in einem Antrag auf, die Schaffung einer zweiten Badestelle zu prüfen und die Betreiber des Strandbades Weißensee sowie die Berliner Bäderbetriebe in diesen Prozess miteinzubeziehen. Mit diesen Antrag werden sich die Verordneten nun zunächst in ihren Fachausschüssen befassen, ehe die BVV darüber abstimmt.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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