Jeder kann etwas beitragen
Senatorin und Wasserbetriebe rufen zur Sparsamkeit auf
Der heiße und trockene Sommer zeigt einmal mehr, wie wertvoll Wasser ist. Zum verantwortungsbewussten Umgang mit der Ressource ruft jetzt Umweltsenatorin Bettina Jarasch (Grüne) gemeinsam mit den Berliner Wasserbetrieben auf.
„Dank unserer seit mehr als 100 Jahren praktizierten Uferfiltration ist die Berliner Trinkwasserversorgung auch in diesem Sommer sicher“, sagt Frank Bruckmann, amtierender Vorstandschef der Berliner Wasserbetriebe. Das Unternehmen habe sich bereits vor mehreren Jahren mit einer Resilienzstrategie auf die Folgen von Klimawandel und Stadtwachstum eingestellt. Dazu gehören der Ausbau aller Klärwerke mit weiteren Reinigungsstufen vor allem zum Schutz der Grundwasserressource, ein Paradigmenwechsel beim Umgang mit dem Regenwasser weg von der Ableitung und hin zur Bewirtschaftung sowie die Reaktivierung stillgelegter Wasserwerke und der Bau neuer Tiefbrunnen. „Mit dem normalen Wasserbedarf der Stadt haben wir keine Probleme“, so Bruckmann, „aber uns machen die immer länger werdenden sommerlichen Spitzenzeiten Sorgen.“
Und Umweltsenatorin Bettina Jarasch prognostiziert: „Berlin wird in Zukunft, vor allem durch den Klimawandel, deutlich weniger Wasser zur Verfügung stehen. Zugleich steigt der Verbrauch, weil immer mehr Menschen in der Metropolregion leben.“ So seien Investitionen in Klär- und Wasserwerke, Brunnen und das Regenwassermanagement unverzichtbar, doch auch jeder einzelne könne einen Beitrag leisten. In den Haushalten sei ein sparsamer Umgang zur Schonung der Ressourcen sehr wirksam, meint Jarasch. Gleichzeitig werde mit jedem Kubikmeter Wasser auch Strom gespart.
Es gebe viele Möglichkeiten für den sorgsamen Umgang mit dem im Sommer raren Wasser, sind sich Senatorin und Wasserbetriebe einig. So sollte man seinen Garten nicht während der heißen Sonnenstunden wässern, Pools mit Abdeckungen vor Verdunstung schützen und das nicht mit Seife versetzte Spülwasser zum Gießen von Obst und Gemüse nutzen. Auch kurzes Duschen sei sparsamer als ein Wannenbad. „Wir alle sollten behutsam und bedacht mit dem Wasser umgehen“, betonen Jarasch und Bruckmann.
Autor:Hendrik Stein aus Weißensee |
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