Viel Bewegung im engen Nistkasten
Turmfalken in der Park-Klinik sind inzwischen flügge
Turbulente Szenen im Turmfalken-Livestream des Nabu Berlin: Den fünf Jungvögeln im Nistkasten auf dem Gelände der Park-Klinik Weißensee wird es offensichtlich allmählich zu eng und zu langweilig.
Bei ihren Bewegungsübungen purzeln die Nestlinge gelegentlich übereinander. Immer wieder hocken sie startbereit am Ausflugloch, um dann doch im letzten Moment zu kneifen. Damit haben Vogelfreunde jetzt die Chance, die Momente mitzuerleben, wenn die kleinen Falken nach und nach das elterliche Nest für immer verlassen.
Anschließend werden sie allerdings noch eine ganze Weile in der Nähe bleiben und ihre Eltern lautstark um Futter anbetteln. Daran schließt sich dann die sogenannte Bettelflugphase an, in der die Jungfalken ihren Eltern hinterherfliegen und ihnen die Beute abjagen. So perfektioniert der Nachwuchs seine Flugtechnik und bereitet sich auf das Greifvogeldasein vor.
Seit mehr als zehn Jahren nutzen Turmfalken zwei vom Nabu Berlin angebrachte Nistkästen in der Park-Klinik an der Schönstraße 80. Deshalb nahm die Umweltschutzorganisation im Jahr 2012 Kontakt zu den Mitarbeitern der Klinik auf und fragte an, ob aus einem der Kästen eine Übertragung ins Internet stattfinden könne.
In der Park-Klinik war man von der Idee sofort begeistert. Mitarbeiter übernahmen sogar den Einbau der Web-Kamera. Dabei wurden sie von Fachleuten des Nabu beraten. Denn die unter strengem Artenschutz stehenden Falken dürfen beim Brüten nicht gestört werden. Aus diesem Grund muss die Webcam immer schon Wochen vor der Ankunft des Falkenpärchens angebracht werden. Mit dem seit dem Frühlingsanfang übertragenen Livestream möchte der Nabu die Berliner für den Schutz der schönen Vögel sensibilisieren und Einblicke in ihr Leben ermöglichen.
Ein Blick in den Nistkasten ist über www.berlin.nabu.de/tiere-und-pflanzen/turmfalken-vor-der-kamera möglich.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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