In „Frieden“ gärtnern
Weißenseer Kleingartenanlage öffnet sich mehr und mehr der Nachbarschaft

Der Vorsitzende der Kleingartenanlage Frieden, Jürgen Thrun, an einem Staudenhügel auf dem Vereinsplatz. Dieser wurde von den Vereinsmitgliedern angelegt. | Foto: Bernd Wähner
5Bilder
  • Der Vorsitzende der Kleingartenanlage Frieden, Jürgen Thrun, an einem Staudenhügel auf dem Vereinsplatz. Dieser wurde von den Vereinsmitgliedern angelegt.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Weißensee hat zwar viel Grün, aber die Grünfläche in der Gustav-Adolf-Straße 56 ist schon was Besonderes. Das ist die Adresse der Kleingartenanlage „Frieden“.

Diese besteht seit 1925. Auf insgesamt 124 Parzellen wird dort gegärtnert. Aber nicht nur das: „Wir machen auch Angebote für die Nachbarschaft und kooperieren mit zwei Kitas“, sagt Hans-Joachim Eichhorst vom Vorstand des Kleingartenvereins.

Die Gärten liegen zwischen der Gustav-Adolf- und der Roelckestraße, begrenzt vom Friedhof der Hagenbeck- und Max-Bill-Schule. Durch die Anlage gibt es Verbindungswege zwischen den beiden Straßen. Über einen kommt man auch zum zentralen Vereinsplatz. Dort steht unter anderem das Vereinsheim. Auf der Fläche legten die Kleingärtner in Arbeitseinsätzen aber auch Hochbeete, eine Kräuterspirale, einen Staudenhügel und ein großes Insektenhotel an. Dort können Kinder aus der Kita „Konfetti“ und aus dem Kinderladen „Wurzelgemüse“ mehr über Pflanzen und Tiere erfahren. Mit beiden kooperiert der Kleingartenverein, und die Kinder kommen regelmäßig in die Anlage, auch um selbst zu gärtnern.

„Wir haben auch einen Kiez-Stammtisch ins Leben gerufen“, berichtet Hans-Joachim Eichhorst. An diesem kommen regelmäßig Akteure aus Weißensee zusammen, um sich auszutauschen und zu schauen, wo man sich vielleicht gegenseitig unterstützen kann. Zu den Teilnehmern gehören unter anderem das Frei-Zeit-Haus , die Stephanus-Stiftung und das Weißenseer Benn-Projekt.

Immer wieder nimmt der Verein an Aktionen teil. Am Weltspieletag konnte er beispielsweise in diesem Jahr über 80 Kinder aus dem Kiez begrüßen. Und zum diesjährigen „Tag der offenen Gärten“ kamen Besucher, um die „Weißenseer Wetterstation“, die Vereinsmitglied Birgit Ziehe in ihrem Garten aufbaute, zu besichtigen. Aber auch an „normalen“ Tagen sind Weißenseer Nachbarn zu einem Spaziergang in „Frieden“ willkommen. Sie können dort die Natur genießen. „Das Besondere in unserer Anlage ist sicherlich, dass wir hier eine große Artenvielfalt haben“ sagt der erste Vorsitzende des Kleingartenvereins, Jürgen Thrun. „Das liegt unter anderem daran, dass wir bei uns keine Pestizide in den Gärten zulassen. Außerdem haben wir uns dem Bienenschutz verschrieben, lassen bei uns zum Beispiel Disteln stehen, die in anderen Gärten als Unkraut herausgerissen werden.“

Ein nächstes Ziel des Kleingartenvereins: „Wir möchten bei uns einen Lehrpfad aufbauen. Auf dem können sich unsere Besucher künftig an Schautafeln unter anderem über Obstsorten oder Tierarten informieren“, so Thrun. „Einen entsprechenden Antrag auf Fördermittel haben wir bereits beim Bezirksamt gestellt.“ Weitere Informationen zum Kleingartenverein „Frieden“ gibt es auf www.kga-frieden.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 541× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 830× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 807× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.187× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.