Bisher kaum Bewegung
Aktionsbündnis: mehr Sicherheit für Radfahrer

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher und Klimaschutz prüft zwar Möglichkeiten, wie die Verkehrssicherheit für Radfahrer auf der Berliner Allee verbessert werden kann, aber mit der Verkehrssicherheit für Radfahrer auf dem Straßenzug Indira-Gandhi-Straße/Weißenseer Weg tut man sich in der Verwaltung offenbar schwer. | Foto: Bernd Wähner
3Bilder
  • Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher und Klimaschutz prüft zwar Möglichkeiten, wie die Verkehrssicherheit für Radfahrer auf der Berliner Allee verbessert werden kann, aber mit der Verkehrssicherheit für Radfahrer auf dem Straßenzug Indira-Gandhi-Straße/Weißenseer Weg tut man sich in der Verwaltung offenbar schwer.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Seit vielen Jahren fordern Anlieger und Verordnete eine Umgestaltung der Berliner Allee, die allen Arten des Verkehrs Rechnung trägt. Doch getan hat sich bisher kaum etwas.

Als der Senat dann vor einigen Jahren verkündete, dass er eine Machbarkeitsstudie zur Umgestaltung der Allee in Antrag geben wird, keimte Hoffnung. Doch dann teilte die Senatsverkehrsverwaltung vor drei Jahren mit, dass es nun doch keine Machbarkeitsstudie geben soll. Das überraschte sowohl lokale Politiker als auch das Aktionsbündnis „Berliner Allee für alle“. Seit dem gab es kaum neue Informationen.

Auf Nachfrage von Abgeordnetenhausmitglied Dennis Buchner (SPD) teilt Verkehrsstaatssekretärin Meike Niedbal (Bündnis 90/Die Grünen) mit: „Die Berliner Allee weist, vor allem im Abschnitt zwischen Pistorius- und Rennbahnstraße, verkehrliche und straßenbautechnische Defizite auf. Ihr baulicher Zustand bedarf aber derzeit keiner zwingenden grundhaften Erneuerung im Sinne des Berliner Straßengesetzes. Daher gibt es von Seiten der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher und Klimaschutz noch keine konkrete Zeit- und Kostenplanung hinsichtlich der Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen in diesem Straßenabschnitt.“ Aktuell würden Möglichkeiten zur Verbesserung der Bedingungen für den Öffentlichen Personennahverkehr sowie der Verkehrssicherheit für den Radverkehr im Abschnitt Antonplatz bis Rennbahnstraße geprüft. In Betracht kommen etwa "straßenverkehrsbehördliche Anordnungen zur Signalisierung, Markierung und Beschilderung nach Maßgabe der Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung", so die Staatssekretärin.

Während auf der Berliner Allee zumindest über Maßnahmen nachgedacht wird, wie die Verkehrssicherheit für den Radverkehr verbessert werden könnte, hält man auf dem Straßenzug Indira-Gandhi-Straße/Weißenseer Weg, der von der Berliner Allee abgeht, offenbar am Status quo fest. Deshalb wandte sich die Initiative „Berliner Allee für alle“ an die Senatsverkehrsverwaltung. Sie beantragte für diesen Straßenzug Radwege nach aktuellen Standards. Die wenigen Radwegwegabschnitte in diesem Straßenzug seien weder breit genug für Radfahrer noch sicher. Zudem seien sie voller Schlaglöcher, Kanten, Beulen und Baumwurzeln, berichtet Jens Herrmann, der Pressesprecher der Initiative „Berliner Allee für alle“.

„Nachfragen unsererseits hatten zunächst ergeben, dass nur eine ‚Notreparatur‘ der ‚schlimmsten Schäden an den Radwegen‘ vorgesehen sei“, so Herrmann weiter. „Dann hieß es plötzlich, man sei in ‚Abstimmungen für eine bauliche Lösung‘.“ Deshalb beantragte die Initiative regelkonforme Radverkehrsanlagen direkt bei der zuständigen Staatssekretärin Meike Niedbal. Es sollten durchgehende Fahrradstreifen auf der Fahrbahn geprüft werden.

Staatssekretärin Niedbal reichte den Antrag ohne politischen Auftrag durch, die Verwaltung degradierte den „Antrag“ zur „Nachfrage“ und schrieb nach vier Monaten, der bestehende Radweg würde „saniert“ werden. Weitere, den Kraftverkehr einschränkende Maßnahmen könne man nicht erlassen.

Ein Besuch vor Ort macht klar, dass hier inzwischen die zu schmalen, kaputten Radwege in wenigen kurzen Abschnitten notrepariert wurden. „Die angebliche Sanierung erfüllt nicht die Vorgabe, bei Sanierungen von Radwegen die Regelbreite von mindestens zwei Meter herzustellen, zuzüglich je 0,25 Meter Sicherheitsabstand an beiden Seiten. Sei dies nicht möglich, solle ein Kfz-Fahrstreifen als Radweg verwendet werden, so die eigenen Vorgaben in der Verwaltung“, erklärt Jens Herrmann. Deshalb hat das Aktionsbündnis „Berliner Allee für alle“ jetzt an Senatorin Bettina Jarasch (Bündnis 90/Die Grünen) geschrieben. Die Antwort steht noch aus.

Dieser Brief sowie auch die Verwaltungsvorgaben, mehr Details zur Situation vor Ort und die bisherigen Antworten aus der Verwaltungen sind auf Internetseite aktionberlinerallee.de zu finden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 851× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 366× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 696× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 775× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 349× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.