Vorschläge für den Kiezblock
Anregungen sollen noch im Sommer umgesetzt werden
Um den Kiezblock Komponistenviertel, den ersten seiner Art im Bezirk, umzusetzen zu können, hat das Bezirksamt einen Wettbewerb zur Gestaltung des öffentlichen Raums gestartet.
Noch in diesem Sommer soll im Komponistenviertel ein erster sogenannter Kiezblock umgesetzt werden, um den Kfz-Durchgangsverkehr im Wohngebiet zu reduzieren. Bis einschließlich 19. Juli haben Interessierte die Möglichkeit, im Rahmen eines Wettbewerbs ihre Gestaltungsvorschläge beim Kiezblock-Projektteam einzureichen und so aktiv mitzuwirken. Zum Projektteam gehören das Bezirksamt Pankow sowie die Technischen Universitäten Berlin und Dresden.
„Ein Kiezblock ist mehr als nur Verkehrsberuhigung“, sagt Stadtentwicklungsstadträtin Rona Tietje (SPD). „Er bietet die Chance, Räume im Kiez anders zu nutzen und neue Begegnungsmöglichkeiten für Groß und Klein zu schaffen. Der Wettbewerb soll hierfür ein Auftakt sein. Deswegen lade ich alle herzlich ein, ihre Ideen einzubringen.“
Zur Umsetzung der eingereichten Gestaltungsvorschläge wurde ein Fond in Höhe von 40 000 Euro eingerichtet. Aus allen Wettbewerbsbeiträgen wird durch den kürzlich gegründeten Projektbeirat eine Priorisierung der Vorschläge vorgenommen, welche finanziell unterstützt werden können. Die Wettbewerbsbedingungen sowie das Antragsformular zum Einreichen eines Wettbewerbsbeitrags finden Interessierte unter www.berlin.de/ba-pankow/kiezblocks. Zudem liegen alle Wettbewerbsunterlagen im Stadtentwicklungsamt Pankow in der Storkower Straße 97 aus.
Ein Kiezblock ist ein städtisches Wohnquartier ohne Kfz-Durchgangsverkehr, erläutert Rona Tietje. Die Straßen innerhalb des Kiezes sind vor allem für den Fuß- und Radverkehr da, während kiezfremde Autos „zu Gast“ sind. Dabei bleiben alle Gebäude für Rettungsfahrzeuge, Lieferverkehr und ähnliches erreichbar, und auch Anwohner kommen weiterhin mit ihrem Auto nach Hause. Verkehrslenkende Maßnahmen, wie zum Beispiel Einbahnstraßen oder Diagonalsperren an ausgewählten Kreuzungen, verhindern eine durchgängige Querung des Kiezes mit dem Kraftfahrzeug.
Bei der Umsetzung des ersten Kiezblocks im Bezirk wird das Bezirksamt Pankow durch die Technischen Universitäten Berlin und Dresden wissenschaftlich begleitet. Es soll herausgefunden werden, ob die Einrichtung eines Kiezblocks zu einer Reduzierung der Kfz-Verkehrsbelastung führt, ob die Mobilität weiterhin gewährleistet bleibt und ob die Sicherheit sowie Umwelt- und Aufenthaltsqualität im Kiez erhöht werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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