Verkehrswende auf Berliner Allee gefordert
Anwohner fühlen sich über Jahre hingehalten

Die Bürgerinitiative fordert den Beginn von Planungen für den Umbau der Berliner Allee, damit auch Radfahrer eine eigene Spur erhalten und der ÖPNV noch attraktiver werden kann. Um mehr Druck zu machen, gründet sich ein Aktionsbündnis. | Foto: Bernd Wähner
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  • Die Bürgerinitiative fordert den Beginn von Planungen für den Umbau der Berliner Allee, damit auch Radfahrer eine eigene Spur erhalten und der ÖPNV noch attraktiver werden kann. Um mehr Druck zu machen, gründet sich ein Aktionsbündnis.
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Die Bürgerinitiative Aktion Berliner Allee drängt die Senatsverkehrsverwaltung, endlich mit der Planung von Radwegen auf der Berliner Allee zu beginnen.

Noch vor drei Monaten nahm die Senatsverwaltung Kritik der Initiative zur abgesagten Machbarkeitsstudie für die Berliner Allee zum Anlass für das öffentliche Versprechen, dass auf der Allee Radwege eingerichtet werden. Die Antwort auf die aktuelle Anfrage S18-25563 (https://bwurl.de/160-) im Abgeordnetenhaus lässt aber darauf schließen, dass noch nicht einmal mit den Planungen begonnen wurde, informiert Jens Herrmann, Sprecher des Bürgerinitiative.

„Stattdessen werden weitere Straßenneubauten im Berliner Nordosten geplant, was unweigerlich zu noch mehr Kfz-Verkehr auf der Berliner Allee führen wird.“ Trotzdem werde in der Beantwortung der Anfrage behauptet, man „plane keine Steigerung“ des Kfz-Verkehrs. „Die Verkehrsprognosen des Senats zeigen indes das Gegenteil, wie wir es bereits nachgewiesen haben. Die lange versprochene Machbarkeitsstudie zum Umbau der Berliner Allee zugunsten von Radverkehr und ÖPNV wurde abgesagt. Und es wird nur noch von einer Instandsetzung ohne grundlegende Änderungen ausgegangen.“ Damit zeige der rot-rot-grüne Senat mit seiner grünen Verkehrssenatorin erneut, dass die in der Koalitionsvereinbarung enthaltene „konsequenten Verkehrswende“ nicht umgesetzt werde, so das Fazit von Jens Herrmann.

Doch das wollen sich die Weißenseer nicht gefallen lassen. Die aktuelle Situation an der Berliner Allee sei nicht hinnehmbar. „Wir werden uns diese Straße nicht für weitere 30, 40 Jahre auf dem jetzigen Stand einbetonieren lassen“, so Herrmann. „Dazu gründen wir nun ein breites Aktionsbündnis für eine Verkehrswende in Weißensee und mehr Lebensqualität für alle in unserem Stadtteil.“ Ein entsprechender Aufruf findet sich auf http://aktionberlinerallee.de/wir-gruenden-ein-aktionsbuendnis/.

Auch die Antworten der Senatsverwaltung auf die von den Bündnisgrünen im Abgeordnetenhaus eingebrachte Anfrage zu den Auswirkungen des Neubau der Ortsumfahrung Malchow (https://bwurl.de/1610) sei nicht überzeugend. „Ohne jeden Nachweis wird eine Kfz-Verkehrssteigerung von nur drei Prozent behauptet“, erklärt Jens Herrmann. „Indes zeigen die offiziellen Planungszahlen des Senats für den Bau der Umgehungsstraße jedoch viel höhere Steigerungszahlen.“

Umfangreiche Hintergrundinformationen zu den jahrelangen Bemühungen engagierter Weißenseer zum Umbau der Berliner Allee finden sich auf http://aktionberlinerallee.de/hintergrund/.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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