Radwege gefordert
Pankower Verordnete wollen eine geschützte Anlage jeweils auf beiden Seiten der Berliner Allee
Auf der Berliner Allee soll es möglichst rasch eine Radverkehrsanlage zwischen Antonplatz und Bernkasteler Straße geben.
Dafür soll sich das Bezirksamt bei der zuständigen Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz einsetzen. Das fordert die Mehrheit der Pankower Verordneten. Sollte der unverzügliche Bau eines Radweges nicht möglich sein, sollte die Radverkehrsanlage zunächst durch temporäre Markierungen eingerichtet werden, erklären die Fraktionen von Linken, Grünen und SPD in ihrem Antrag.
Die Radverkehrsanlagen sind jeweils auf der rechten Seite der Berliner Allee anzuordnen. Außerdem sollen sie mit sogenannten Leitboys vom Fahrstreifen für den motorisierten Verkehr getrennt werden. Um weiterhin Stellplätze für Lieferfahrzeuge anbieten zu können, sollen in Einzelfällen temporäre Ladezonen vorgesehen werden. Zudem sei an Stellplätze für Menschen mit Behinderung zu denken. Bevor die Radverkehrsanlagen errichtet werden, sollen allerdings erst die von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) beschlossenen verkehrsberuhigenden Maßnahmen im Komponistenviertel umgesetzt werden, so die Verordneten. Damit soll verhindert werden, dass der Autoverkehr in dieses Quartier ausweicht.
Ein Radweg auf der Berliner Allee und eine Reduzierung des dortigen Autoverkehrs werden von den Verordneten bereits seit vielen Jahren gefordert. Auch bei einem Aktionstag im Juni 2019, für den die Berliner Allee einen Nachmittag lang gesperrt war, forderten dies viele Weißenseer. Doch bislang tut sich der Senat schwer mit diesem Thema. Auch die Planungen für die Umgestaltung der Allee, die er 2016 an sich zog, ziehen sich inzwischen über Jahre hin. Damit wollen sich die Verordneten nicht mehr zufrieden geben. Im vergangenen Sommer erklärten sie für Pankow den Klimanotstand. Unter anderem sprachen sie sich darin für die Förderung des Öffentlichen Nahverkehrs sowie Radverkehrs aus. Und zu dieser gehören sichere Radwege.
Außerdem spielt die Förderung des Radverkehrs im Mobilitätsgesetz, das der Senat im vergangenen Jahr beschloss, eine große Rolle. Jurik Stiller von der Linksfraktion sagt deshalb: „Nun ist es an der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz als zuständiger Hauptverwaltung schnell zu handeln und sich zum Mobilitätsgesetz zu bekennen.“
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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