BVG sieht sich im Aufwärtstrend
Verkehrsunternehmen verbesserte zum Fahrplanwechsel sein Angebot auf mehreren Buslinien

Wegen Personalmangels musste die BVG ihr Busangebot immer wieder reduzieren. Nun hofft das Unternehmen auf eine Trendwende. Mit dem Sommerfahrplan wurde das Angebot verbessert. | Foto:  Christian Hahn
  • Wegen Personalmangels musste die BVG ihr Busangebot immer wieder reduzieren. Nun hofft das Unternehmen auf eine Trendwende. Mit dem Sommerfahrplan wurde das Angebot verbessert.
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Gerade der Mangel an Personal ist für die BVG seit längerer Zeit ein großes Problem. Nun sieht sich das Berliner Verkehrsunternehmen im Aufwärtstrend. Zum Fahrplanwechsel vermeldet es erste Verbesserungen gerade im Busverkehr.

Zum Fahrplanwechsel am 7. April kommen die Busse auf zwei Linien häufiger. Auf weiteren Verbindungen gebe es ebenfalls bereits positive Neuerungen, wie es heißt. Und einige Strecken würden mit dem Wechsel zum Sommerfahrplan ohnehin wieder häufiger bedient. So treten ab April vor allem Verbesserungen auf den Buslinien 200, 255, 893, M21 und N58 in Kraft. Auf der bei Berlinern und ihren Gästen beliebten Linie 200 wurde der Fahrplan freitags, sonnabends und sonntags verdichtet und vereinfacht. Von vormittags bis abends fahren die Busse auf der gesamten Linie alle zwölf Minuten. Bisher galt zwischen Bahnhof Zoo und U-Bahnhof Stadtmitte ein 20-Minuten-Takt, auf dem Abschnitt von Stadtmitte bis Prenzlauer Berg ein Zehn-Minuten-Takt.

Eine Taktverdichtung gibt es auch für den 255er Bus. Die Linie fährt nun wochentags tagsüber alle zwölf statt alle 15 Minuten. Bei der Nachtbuslinie N58 bietet die BVG neue Anschlussmöglichkeiten an. Die Linie wird bis zur Haltestelle Prenzlauer Allee/Ostseestraße verlängert und ermöglicht dort den Umstieg zur Straßenbahnlinie M13. Die Betriebszeiten der Buslinie 893 wurden ebenfalls verlängert. Der 893er fährt jetzt am Wochenende zwischen S-Bahnhof Buch und Klinikum Buch abends bis 22.30 Uhr. Die Busse N7 und N60 bekommen außerdem eine neue Haltestelle auf dem Flughafengelände am Elly-Beinhorn-Ring. Weitere kleine Anpassungen gibt es bei den Linien 237 und 395. Und die Linie M21 kehrte zum normalen Fahrplan zurück.

Wie in den vergangenen Jahren treten mit dem Sommerfahrplan auch Taktverdichtungen auf den Linien 114, 169, 181 und 218 in Kraft. Der Wannsee-Bus 114 fährt montags bis sonnabends ab vormittags bis zum Abend alle zehn Minuten – statt alle 20 Minuten. Die Linien 169 und 181 fahren sonn- und feiertags zu den nachfragestarken Zeiten ebenfalls alle zehn statt bisher 20 Minuten.

Fährbetrieb gestartet

Und auf der Linie 218 zur Pfaueninsel werden im Sommerhalbjahr die Takte auch wieder verdichtet und Betriebszeiten ausgeweitet. An Wochenenden und Feiertagen sind die Busse nun im 30-Minuten-Takt unterwegs. Auf dem für Ausflüge besonders gefragten Abschnitt zwischen S-Bahnhof Wannsee und Pfaueninsel wird an Sonn- und Feiertagsnachmittagen auf einen 15-Minuten-Takt verdichtet. Und auch auf dem Wasser wird das Angebot mit dem Wechsel in den Sommerfahrplan wieder verstärkt. Bereits zu Ostern nahmen die beiden Saison-Fährlinien F21 und F23 ihren Betrieb in Treptow-Köpenick wieder auf.

„Das ist eine Riesenleistung aller Beteiligten“, meint BVG-Vorstandschef Henrik Falk. „Wir sind natürlich Realisten und wissen, dass die schwierige Situation noch nicht vorbei ist. Aber diese Verbesserungen sind ein Leuchtturm, an dem wir uns auch selbst orientieren. Ich habe versprochen, dass das gesamte BVG-Team mit vollem Einsatz daran arbeitet, dass wir unseren Fahrgästen und unserer Stadt das bestmögliche Angebot machen können. Und das ist jetzt ein klares Zeichen dafür, dass dieses Versprechen gilt.“

Laut BVG-Betriebsvorstand Rolf Erfurt trügen damit die Anstrengungen zur Gewinnung neuer Fahrer und betriebliche Optimierungen erste Früchte. „Die wichtigste Nachricht ist: Wir fahren stabil. Auf dieser soliden Basis setzen wir jetzt dieses Maßnahmenpaket um. Natürlich lassen wir jetzt nicht nach und arbeiten weiter mit vollem Einsatz daran, die Herausforderungen des schwierigen Arbeitsmarktes zu meistern, um alle Fahrplananpassungen im Busbereich zurücknehmen zu können. Das braucht aber – auch angesichts der Ausbildungsdauer – seine Zeit“, betont er.

Autor:

Hendrik Stein aus Weißensee

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