Drei temporäre Zebrastreifen gefordert
Viel Verkehr wegen der Bauarbeiten im Komponistenviertel
Die Berliner Wasserbetriebe erneuern in den Straßen des Komponistenviertels ihre Leitungen. Die Baustellen beeinträchtigen allerdings die Schulwegsicherheit.
Wegen der Baustelleneinrichtungen und der Baufahrzeuge sieht es in den Straßen, in denen gebaut wird, für Fußgänger, aber auch für Autofahrer relativ unübersichtlich aus. Damit wird die Verkehrssicherheit noch mehr beeinträchtigt, als sie es ohnehin schon ist. Denn Bizet-, Meyerbeer- und Gounodstraße werden von vielen bereits seit Jahren als Umgehung der Berliner Allee genutzt. Und etliche Autofahrer halten sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung.
„Mit dem Beginn der Bauarbeiten in der Bizetstraße Mitte Februar hat sich am oberen Ende der Umgehung ein Nadelöhr gebildet“, berichtet der Bezirksverordnete Mike Szidat (SPD). „Dadurch nimmt der Schleichverkehr über die Smetanastraße, Meyerbeerstraße und Chopinstraße stetig zu.“
In den Hauptverkehrszeiten kommt es zu teils chaotischen Zuständen, vor allem in den Kreuzungsbereichen. Fußgänger müssen bis zu zehn Minuten warten, bis sie die Straßen relativ gefahrlos überqueren können. Und seit Beginn der Bauarbeiten kam schon mehrfach zu Kollisionen zwischen Pkws.
Weil die Meyerbeerstraße vom größten Teil der 600 Schüler der Picasso-Grundschule sowie von den Kindern der drei Kitas im Kiez überquert werden muss, sollten hier für die Dauer der Bauarbeiten dringend sichere Querungshilfen geschaffen werden, so Szidat. „Es ist ansonsten nur eine Frage der Zeit, bis hier Kinder zu Schaden kommen.“
Hinzu komme, dass die Gounodstraße von Kindern auf Höhe der Smetanastraße nach Schulschluss derzeit praktisch gar nicht allein überquert werden könne. Hier ist bislang auch keine Gehwegvorstreckungen gebaut worden. Szidat: „Schon bei normalem Verkehr ist es für die Kinder an der Stelle schwierig, sich so weit nach vorne zu wagen, dass sie die Straßen einsehen können. Inzwischen ist es unmöglich geworden.“
Für die Überquerung Smetana-/Meyerbeerstraße wurde von der BVV bereits ein dauerhafter Fußgängerüberweg beantragt. Der ist aber von der Verkehrslenkung Berlin nach einer Zählung wegen zu geringer Pkw-Zahlen jedoch abgelehnt worden. Weil sich durch die Baustelle auf der Bizetstraße die Durchfahrtszahlen schlagartig erhöht haben, muss hier dringend Abhilfe geschaffen werden, meint Szidat.
Die SPD-Fraktion in der BVV beantragt deshalb, möglichst rasch temporäre Fußgängerüberwege an den Kreuzungen Smetana-/Meyerbeerstraße, Lindenallee/Meyerbeerstraße und Smetana-/Gounodstraße einzurichten. Die Verordneten werden sich im Verkehrsausschuss mit diesem Thema befassen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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