Neue Ideen gefragt: Anwohner und Gewerbetreibende wollen den Antonplatz attraktiver machen

Clara West (2. von rechts) und Tino Schopf (5. von rechts) luden zu einem Rundgang über den Antonplatz ein. Mit dabei waren unter anderem Bodo Hildebrandt (links) und Kai-Uwe Agatsy (2. von links) vom Vorstand der IG City Weißensee. | Foto: Bernd Wähner
2Bilder
  • Clara West (2. von rechts) und Tino Schopf (5. von rechts) luden zu einem Rundgang über den Antonplatz ein. Mit dabei waren unter anderem Bodo Hildebrandt (links) und Kai-Uwe Agatsy (2. von links) vom Vorstand der IG City Weißensee.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Weißensee. Wie geht es weiter mit dem Antonplatz? Um diese Frage ging es bei einem Kiezrundgang.

Zu diesem Treffen mit Gewerbetreibenden und Anwohnern luden die Abgeordneten Clara West und Tino Schopf (beide SPD) ein. Clara West hatte bereits vor einem Jahr zu einer Veranstaltung zur Zukunft der Berliner Allee eingeladen. Daran nahmen unter anderem Vertreter der IG City Weißensee sowie der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen, teil. Auf dieser Veranstaltung gab es die Idee, eine Immobilien- und Standortgemeinschaft zu initiieren, wie es sie zum Beispiel auf der Residenzstraße in Reinickendorf gibt.

Allerdings gibt es in der Berliner Allee zu viele unterschiedliche Hauseigentümer, die von dieser Idee überzeugt werden müssten. Und an manche kommt man gar nicht so ohne Weiteres heran. Deshalb regte die IG City Weißensee an, sich zunächst auf den Antonplatz und dessen unmittelbare Umgebung zu konzentrieren, um solch eine Gemeinschaft auf den Weg zu bringen. „Dazu müssten wir es schaffen, die Immobilieneigentümer mit ins Boot zu holen“, sagt Kai-Uwe Agatsy, der Vorsitzende der IG City Weißensee. Noch ist das eine Vision. Mit Unterstützung des Bezirksamtes und des Senats könnte diese aber Wirklichkeit werden.

Unterstützung gibt es von beiden Abgeordneten. Um die Sache voranzubringen und um auszuloten, was man noch am Antonplatz verändern könnte, luden sie auch Pankows Wirtschaftsstadträtin Rona Tietje (SPD) zum Kiezrundgang ein. Alle Beteiligten konnten vor dem Kino Toni erfahren, dass es dort bereits eine erste Neuerung gibt. arktbetreiber Rainer Perske startete vor wenigen Tagen einen „Lunch-Markt“, der künftig an jedem Donnerstag von 11 bis 16 Uhr stattfindet. Damit ergänzt er das Angebot der weiterhin dienstags und freitags stattfindenden normalen Markttage“ um eine neue Facette.

Perske betreibt den Markt auf dem Antonplatz seit 2004. „In den vergangenen Jahren hat sich hier das Publikum verändert. Früher kamen überwiegend Senioren. Inzwischen sind es jüngere Leute und Familien, auch viele Schüler. Außerdem stellte ich fest, dass hier keine Billigprodukte laufen. Wer auf den Antonplatz kommt, will Qualität. Darum habe ich den Markt Stück für Stück verändert“, sagt er. Außerdem stellte Perske fest, dass junge Leute zunehmend auf Streetfood zu erschwinglichen Preisen abfahren. Das brachte ihn auf die Idee, es auf dem Antonplatz mit einem Lunch-Markt zu versuchen.

Der befestigte Bereich des Antonplatzes sieht allerdings weniger attraktiv aus, wenn kein Markttag ist. Deshalb gibt es von den Teilnehmern des Rundgangs Anregungen zur Platzgestaltung wie die Pflanzung weiterer Bäume oder die Aufstellung attraktiverer Bänke.

Der südliche Bereich des Antonplatzes ist sicher der schönere. Aber auch dort gibt es Probleme. So boomt dort der illegale Zigarettenhandel. Außerdem sprudelt der Brunnen nur selten. Hierzu haben die Abgeordneten inzwischen Kontakt mit dem Bezirksamt aufgenommen.

Beim Rundgang kam auch das Thema Streetmall zur Sprache. Dieses Modell verbindet die Vorzüge einer Einkaufsstraße mit denen einer Einkaufsmall. Wie ließe sich so etwas am Antonplatz umsetzen? Mit wem müsste man zusammenarbeiten? Wie bekommt man die Hauseigentümer ins Boot? Am Ende der Diskussion war klar: Es gibt viele gute Ideen. Antonplatz und Berliner Allee haben Entwicklungspotenziale. Aber noch steht die Entwicklung ganz am Anfang. Deshalb wird man sich in den nächsten Monaten immer wieder treffen. Und auch Wirtschaftsstadträtin Rona Tietje sagte ihre Unterstützung zu. BW

Weitere Informationen auf www.city-weissensee.com.
Clara West (2. von rechts) und Tino Schopf (5. von rechts) luden zu einem Rundgang über den Antonplatz ein. Mit dabei waren unter anderem Bodo Hildebrandt (links) und Kai-Uwe Agatsy (2. von links) vom Vorstand der IG City Weißensee. | Foto: Bernd Wähner
Wenn nicht gerade Markt ist, sieht der nördliche Teil des Antonplatzes wenig attraktiv aus. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

90 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 45× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 416× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.022× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.