Ein warmer Regen
Bund fördert Umbau des Schoeler-Schlösschens mit 1,575 Millionen Euro
Heike Schmitt-Schmelz atmet auf: Der Bund übernimmt fast die Hälfte der 3,5 Millionen Euro teuren Sanierung des Schoeler-Schlösschens. Mit einem inhaltlichen Konzept unter dem Arm möchte die SPD-Kulturstadträtin nun auch noch die Lottostiftung um Unterstützung bitten.
Das älteste Haus in Wilmersdorf soll als kulturelle Spielstätte genutzt werden, die Verwaltung in bezirklicher Hand bleiben – darauf hatte sich der Kulturausschuss der BVV in einer seiner jüngsten Sitzungen geeinigt. Schmitt-Schmelz hatte damals das Finanzierungskonzept für die Innensanierung des Gebäudes nördlich des Volksparks vorgelegt: Laufe es gut, würde der Bund 45 Prozent der Kosten tragen, laufe es richtig gut, bekäme man auch noch die Lottostiftung ins Boot. Planungssicherheit schaffe die Absicherung über den Bezirk, die kompletten 3,5 Millionen seien im Investitionsplan eingetragen.
Ein breites Grinsen zauberte nun die Meldung von Klaus-Dieter Gröhler (CDU), Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Charlottenburg-Wilmersdorf, auf das Gesicht der Stadträtin, dass der Haushaltsausschuss das rund 300 Millionen Euro umfassende Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" freigegeben hat. Denn in diesem Topf sind 1,575 Millionen Euro Fördergeld für den Innenausbau des Schoeler-Schlösschens inkludiert. Nachdem er als damaliger Baustadtrat die private Finanzierung für die Erneuerung der barocken Fassade initiiert habe, freue ihn sehr, dass nun Bundesmittel helfen würden, das Haus auch innen auf Vordermann zu bringen, kommentierte Gröhler.
Möglicherweise erfährt die Bezirkskasse weitere Entlastung. Konzerte, Lesungen, Theater, Veranstaltungen für Kinder oder Senioren – in einem Workshop-Verfahren soll in Erfahrung gebracht werden, was sich die Bürger wünschen. Auf Basis der Ergebnisse werde ein Konzept ausgearbeitet und mit dem wolle sie bei der Lottostiftung Berlin weitere Fördermittel beantragen, sagt Schmitt-Schmelz. Parallel würden die Bauvorbereitungen beginnen: „Abstimmung mit dem Denkmalamt, Pläne prüfen, Bauantrag stellen, Firmen finden.“ Gerne hätte die Stadträtin die Bürgerinitiative Schoeler-Schlösschen mit an Bord, die sich einen selbst verwalteten Veranstaltungsort gewünscht hatte. „Das ist nicht so, trotzdem kann sich die BI natürlich bei der inhaltlichen Ausgestaltung einbringen.“ Startschuss für die Sanierung soll 2021 sein.
Autor:Matthias Vogel aus Charlottenburg |
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