Mieter begleiten Sanierungspläne
Degewo ruft Sanierungsrat für die "Schlange" ins Leben
Das landeseigene Wohnungsunternehmen Degewo plant eine Sanierung der Autobahnüberbauung „Schlange“. Die Prüfung einer möglichen Erneuerung der Wohnanlage an der Schlangenbader Straße soll durch ein Mieter- und Anwohnergremium begleitet werden. Dafür hat die Degewo jetzt einen Sanierungsrat ins Leben gerufen.
Der Sanierungsrat besteht aus 24 Anwohnern und lokalen Akteuren des berühmten, aber sanierungsbedürftigen Baukomplexes. Er setzt sich aus Mietern, Mietergremien, Gewerbetreibenden, sozialen Trägern, Bürgernetzwerken und Degewo-Mitarbeitern zusammen. Das Begleitgremium hat die Aufgabe, den Austausch zu Themen rund um die Sanierung zu organisieren und die Belange der Anwohnerschaft zu prüfen. Der Rat wird drei- bis viermal im Jahr tagen.
Bei der Auftaktsitzung Anfang April gewährte das Wohnungsunternehmen einen ersten Einblick in das mögliche Sanierungsvorhaben. Außerdem wurde der aktuelle Planungsstand erläutert und die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung aufgezeigt.
Transparenz und Partizipation
Sandra Wehrmann, Vorstandsmitglied der Degewo AG, begrüßt die Gründung des Sanierungsrates: „Transparenz und Partizipation sind uns bei unserem Vorhaben in der Schlangenbader Straße sehr wichtig“, sagt sie. Deshalb habe man beschlossen, bereits in dieser frühen Planungsphase die Bürger mit ins Boot zu holen, die ein besonderes Interesse an einer Sanierung der Schlange hätten. „So können wir sicherstellen, dass ihre Belange von Anfang an in unsere Überlegungen und Vorbereitungen einfließen und eine eventuelle Sanierung dieses einzigartigen, denkmalgeschützten Gebäudes für alle Beteiligten ein Erfolg wird“, erklärt Wehrmann weiter.
2024 entscheidet sich die Sanierung
Die Degewo hatte im September vergangenen Jahres entschieden, weiterführende Planungen und Vorbereitungen einer Sanierung in einem ersten Schritt auf die Wiesbadener Straße 59 A-E und Schlangenbader Straße 28 A-E zu konzentrieren. Diese prüfenden Maßnahmen werden frühestens im Jahr 2024 abgeschlossen sein und die Grundlage für eine Entscheidung über eine Sanierung dieses Abschnitts bilden.
Die „Schlange“ wurde 1980 bezogen und überspannt die Schlangenbader Straße mit einer Länge von 600 Metern. Sie ist das Zuhause von rund 3000 Mietern in 1215 Wohnungen. 2017 wurde der Gebäudekomplex unter Denkmalschutz gestellt.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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