Start frühestens 2024
Degewo will "Schlange" sanieren
Der Wohnkomplex an der Schlangenbader Straße, auch weithin als „Schlange“ bekannt, ist nach dem Erstbezug 1980 in die Jahre gekommen. Die Degewo hat daher einen Planungsprozess gestartet, falls die Sanierung des Hauptgebäudes nötig ist. Das Wohnungsbauunternehmen hat dafür die Projektsteuerung öffentlich ausgeschrieben.
Sollte die Prüfung die Notwendigkeit einer Sanierung ergeben, rechnet die Degewo mit einem Baustart frühestens im Jahr 2024. „Wir sind uns der Bedeutung dieses besonderen Gebäudes und der Verantwortung für unsere Mieter in der Schlange bewusst. Deshalb wollen wir uns hier sehr gründlich vorbereiten“, sagt Degewo-Vorstandsmitglied Sandra Wehrmann.
Das markante Hauptgebäude zieht sich mit einer Länge von 600 Metern über die Schlangenbader Straße. Es ist 45 Meter hoch und hat 14 Geschosse. Der Wohnkomplex wurde mit Haupt- und Nebengebäuden sowie Gewerbeeinheiten von 1976 bis 1980 als Autobahnüberbauung errichtet. Auftraggeber war die Degewo. Die Baukosten betrugen 400 Millionen DM. Die ersten Mieter zogen 1980 ein. Jetzt leben in den 1215 Wohnungen rund 3000 Menschen. Seit 2017 steht die „Schlange“ unter Denkmalschutz.
Ein Sanierungsprojekt dieser Größenordnung müsse von einem erfahrenen Projektsteuerer in einem ersten Schritt vorgedacht und aufbereitet werden, teilt die Degewo in einer Presseinformation mit. Das Resultat sei dann die Grundlage für die Entscheidung, ob die Sanierung gestartet wird. Die Degewo rechnet damit, dass bis zum Beginn der zweiten Jahreshälfte 2021 ein Ergebnis vorliegt.
Über eine eventuelle Sanierung und die damit einhergehende Ausschreibung wurden in einem ersten Brief die Mieter der „Schlange“ informiert. Auch die Vertreter aller politischen Parteien im Abgeordnetenhaus und der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf werden über die Ausschreibung in Kenntnis gesetzt, versichert die Degewo.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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