Wilhelmsaue 17
Den Stadtrat bei seinem Bemühen um Denkmalschutz unterstützen!

Wilhelmsaue 17

-> Am 22. Januar wurde bekannt, daß das Landesdenkmalamt das Haus samt dem Torbogen unter Denkmalschutz gestellt hat.

In der Wilhelmsaue – dem dreiviertel Jahrtausend alten Kern von Wilmersdorf – gibt es kaum noch bauliche Spuren aus der Zeit vor 1900. Übrig sind – abgesehen vom Mittelstreifen als der früheren Dorfaue – gerade mal folgende Bauten:
• aus dem 18. Jahrhundert das Schoelerschlößchen (1765)
und aus dem 19. Jahrhundert
• die bäuerliche Stadtvilla Wilhelmsaue 17 (1875)
• die Vorstadtvilla Wilhelmsaue 31 (1886)
• das Landhaus der Familie Blisse, Wilhelmsaue 120 (1890/91)
• Auenkirche und Pfarrhaus (1895-7) und
• das dreigeschossige Stadthaus Wilhelmsaue 111a (1896-9).
Das sind also nur noch sechs Gebäude.

Der Stand der Dinge

Auf zwei Einwohnerfragen hin (siehe Nr. 6 und 7 vom Dezember 2019) hat Bezirksstadtrat O. Schruoffeneger mitgeteilt, daß aus seiner Abteilung am 4.12.2018 ein Bauvorbescheid an die Eigentümer von Wilhelmsaue 17 erging. „Er bezieht sich auf Grundfläche, Geschossfläche und Geschosszahl sowie die Bebauungstiefe und Abstandsflächen eines Neubauprojekts.“ Und: „Über die Zulässigkeit eines Abbruches wurde nicht entschieden.“
Welche maximalen Maße ein solcher Neubau an der Straßenfront haben darf, wird mit einer weiteren Einwohnerfrage zu klären versucht; ebenso, ob schon ein Antrag auf Abriß vorliegt. Bekannt ist, daß am 20.12.2019 ein Vermessungstrupp im Auftrag der Eigentümer vor dem Haus tätig war. Ob das einen Hinweis auf einen baldigen Antrag auf Abriß bedeutet, läßt sich nicht beantworten, da die Eigentümer nicht bekannt sind. Sobald die Antworten auf die Einwohnerfragen in mehreren Wochen vorliegen, werden sie hier veröffentlicht.

Prüfung des Denkmalwerts

Ein Lichtblick für den Erhalt von Wilhelmsaue 17 ist, daß nach Mitteilung des Bezirksstadtrats „das Landesdenkmalamt gebeten (wurde), die Aufnahme in die Denkmalliste zu prüfen“. Fachleute weisen darauf hin, daß dies zwar auch nach Beginn eines Baugenehmigungsverfahrens (wie hier) möglich ist, aber deutlich schwieriger. Daher könnte Bezirksstadtrat bei seinen jetzt bekanntgewordenen Bemühungen tatkräftige Unterstützung gebrauchen. Besonders wäre daran zu denken, daß die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) als Vertreterin der Bürger schnellstmöglich einen Antrag an das Landesdenkmalamt beschließt, in dem ebenfalls um eine Prüfung des Denkmalwerts von Wilhelmsaue 17 gebeten wird. Denn es ist offensichtlich: Wilhelmsaue 17 ist ein wichtiger Teil des historischen Erbes unseres Bezirks. Wer sich in dieser Angelegenheit an die BVV wenden will, findet die Kontaktadressen des Stadtentwicklungsauschusses oder der Fraktionen auf der Website der BVV).

Autor:

Michael Roeder aus Wilmersdorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 114× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 69× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 475× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.070× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.