Bezirk will private Flächen kaufen
Fasanenplatz wird Kulturquartier

Das Areal zwischen Schaperstraße, Bundesallee und Fasanenplatz soll zu einem großen Kulturquartier entwickelt werden. Das fordert die „Bürgerinitiative Quartier Fasanenplatz“ schon seit Jahren. Bisher scheiterte die Umsetzung an den Plänen privater Investoren, denen Teile des Geländes gehören. Jetzt hat das Bezirksamt das Land Berlin mit ins Boot geholt.

In einem Schreiben an die Landesregierung haben Bürgermeisterin Kirstin Bauch (Bündnis 90/Grüne) und der Stadtrat für Stadtentwicklung Fabian Schmitz-Grethlein (SPD) offiziell darum gebeten, die notwendigen finanziellen Mittel für den Erwerb der privaten Geländeteile des Fasanenplatzes zuzusichern. Damit sollen die Grundlagen für ein großes Kulturquartier geschaffen werden.

Parkdecks Schaperstraße sollen weg

Das Potenzial für einen Kulturstandort hat das Gebiet. Hier befinden sich gleich drei bedeutende Kulturstätten: die Universität der Künste, das Haus der Berliner Festspiele und die Bar jeder Vernunft. Für letztere soll ein neuer Standort an der Schaperstraße gefunden werden. Denn im Moment befindet sich die Varietébühne auf einem Parkdeck. Das hässliche Betonbauwerk gilt als „Angstraum“ und soll zugunsten einer grünen Durchwegung abgerissen werden.

Die BVV-Fraktion der Grünen freut sich über den Vorstoß des Bezirksamtes: „Die Kulturinstitutionen haben zusammen mit der Bürgerinitiative schon jahrelang dafür gekämpft, diesen Standort auszubauen. Auch die Grünanlagen sollen erweitert und qualifiziert verbunden werden“, erläutern Dagmar Kempf und Ansgar Gusy von der Grünen-Fraktion. Das wäre ein großer Gewinn für den Kiez.

CDU: Gebiet per Bebauungsplan sichern

Auch die SPD-Fraktion unterstützt das Bezirksamt bei seinen Bemühungen. „Wir hoffen, dass der Knoten nach 15 Jahren endlich gelöst werden kann“, sagt Fraktionsmitglied Claudia Spielberg. Sie betont, dass es der Willen ihrer Fraktion sei, ein Kulturquartier mit öffentlichen Grünanlage und hoher Aufenthaltsqualität zu entwickeln, von der im Kiez seit Jahrzehnten geträumt werde. „Für uns ist klar, dass es keine Bautätigkeit von privaten Investoren geben darf.“ Darüber sei sich die grün-rote Zählgemeinschaft in der BVV einig. Auch die CDU-Fraktion setzt sich für das Quartier als Kulturstandort und Erholungsfläche ein. In einem Antrag fordert sie, das Gebiet per Bebauungsplan entsprechend zu sichern.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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