Berlins jüngstes Baudenkmal
Internationales Begegnungszentrum hat es in Denkmalliste geschafft

Das Internationale Begegnungszentrum der Wissenschaft (IBZ) an der Wiesbadener Straße ist das jüngste Baudenkmal Berlins. | Foto:  Mila Hacke
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  • Das Internationale Begegnungszentrum der Wissenschaft (IBZ) an der Wiesbadener Straße ist das jüngste Baudenkmal Berlins.
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Pünktlich zum 40. Geburtstages des Internationalen Begegnungszentrum der Wissenschaft (IBZ) wurde das Wohngebäude an der Wiesbadener Straße als jüngstes Baudenkmal in die Denkmalliste des Landes Berlin aufgenommen. Aus diesem Anlass plant das Haus ein großes Hoffest.

Das markante Wohnhaus wurde 1983 von dem namhaften Architekturbüro Otto Steidle errichtet. Mit seinen 78 Wohnungen gehört es zu den ambitioniertesten Bauten dieser Zeit. Es befindet sich in der Nähe zum Campus der Freien Universität sowie den Instituten der Max-Planck-Gesellschaft. Beide Einrichtungen sind auch Träger des Hauses. Ursprünglich waren alle West-Berliner Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen Träger des Hauses.

„Das IBZ Berlin ist auch der Prototyp für das IBZ-Konzept selbst“, erklärt Pressesprecher Andreas Barz. Das heißt: Die im IBZ-Verbund zusammengeschlossenen bundesweit 30 IBZ und Gästehäuser bieten internationalen Forschern und Wissenschaftlern komplett eingerichtete ein- bis fünf-Zimmer-Wohnungen in der Nähe ihrer Gastuniversität. Damit werden die Bewohner, die von überall her kommen, auch im Alltag unterstützt. Die Gastwissenschaftler hätten kaum eine Chance, sich von ihrer Heimat aus eine Wohnung an einem deutschen Hochschulstandort zu suchen, denn fremdes Mietrecht, Sprachbarrieren und fehlende Ortskenntnis seien dabei hohe Hürden, so Barz.

Im Haus in der Wiesbadener Straße wohnen regelmäßig bis zu 230 Menschen aus allen Teilen der Welt. Darunter sind auch viele Kinder. Das Haus ist nicht nur ein internationaler Begegnungsort. Mit seinen wöchentlichen Konzerten, Vorträgen und Lesungen gilt es auch als kulturelles Zentrum im Quartier am Rüdesheimer Platz. Clubraum, Bibliothek, Konzert- und Vortragssaal, Fitness- und Billardraum schaffen Raum und Anreize zu Kontakten zwischen Bewohnern und Nachbarn aus dem Kiez. Kulturelle und wissenschaftliche Austauschorte zu schaffen, ist ein wichtiges Anliegen im Konzept des IBZ. Das IBZ beherbergt auch einen Kinderladen.

Was die Architektur betrifft, punktet das Haus vor allem mit dem diagonal verlaufenden, überdachten Laubengang. Er erschließt auf der Hofseite alle fünf Stockwerke des Gebäudes. Ein von dem Berliner Künstler Erich Wiesner geschaffenes Rankgerüst schirmt die Laubentreppe zum Hof hin ab und sorgt für Schutz und Geborgenheit. Das Begrünungskonzept für den Innenhof und den großzügigen Vorgarten wurde von Peter Latz entworfen.

Neben dem Eintrag in die Landesdenkmalliste hat die Architektenkammer Berlin dem IBZ im neuen Architekturjahrbuch das Vorwort gewidmet. Dieser Anlass soll am 17. Juni gebührend gefeiert werden. Geplant ist ein großes Hoffest mit viel Musik, Ausstellungen und Performances.

Das Internationale Begegnungszentrum der Wissenschaft (IBZ) an der Wiesbadener Straße ist das jüngste Baudenkmal Berlins. | Foto:  Mila Hacke
Das Rankgerüst schirmt das IBZ zur Hofseite hin ab.  | Foto: Mila Hacke
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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