Ein Stück Thailand mitten in Berlin
Konzept für Thai-Streetfoodmarkt im Preußenpark beschlossen

Im ersten Bauabschnitt zur Neugestaltung des Preußenparks wird eine temporäre Fläche für den Thai-Streetfoodmarkt angelegt. | Foto:  K. Rabe
2Bilder
  • Im ersten Bauabschnitt zur Neugestaltung des Preußenparks wird eine temporäre Fläche für den Thai-Streetfoodmarkt angelegt.
  • Foto: K. Rabe
  • hochgeladen von Karla Rabe

Die Thaiwiese im Preußenpark hat sich in über 20 Jahren zu einem touristischen Highlight entwickelt. Sobald es das Wetter erlaubte, verkaufte hier die thailändische Gemeinschaft landestypische Leckereien.

Berliner Fans von asiatischen Köstlichkeiten und Touristen bevölkerten die Wiese, um Papaya-Salat, Hähnchenspieße oder auch mal geröstete Heuschrecken zu probieren und das besondere Flair zu genießen. Mit der unkontrollierten, lediglich geduldeten Nutzung der Wiese soll nun Schluss sein. Anwohner und auch Erholungssuchende ärgerten sich über die Menschenmassen, die an jedem Wochenende zur Thaiwiese pilgerten. Es war laut und schmutzig, durch die Übernutzung gleicht die Liegewiese inzwischen einem Acker. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Preußenparks wurde ein Betriebskonzept für einen „Thai-Streetfoodmarkt“ entwickelt und jetzt vom Bezirksamt beschlossen.

60 Stände geplant

Mit dem offiziellen Markt soll der etablierte Treffpunkt der thailändischen Gemeinschaft im Herzen Wilmersdorf erhalten bleiben. Hier sollen interkulturelle Begegnungen aller Art stattfinden, teilt das Bezirksamt mit. Es soll 60 Marktstände auf einem dafür hergerichteten Areal im Nordwesten des Preußenparks geben. Ein Marktbetreiber hält die organisatorischen Fäden in der Hand und begleitet die Verkäufer dabei, sich auf die neuen Rahmenbedingungen einzustellen. Die thailändische Gemeinschaft und das Bezirksamt sind über einen Marktbeirat in die Organisation eingebunden. „Ich freue mich, dass die thailändische Gemeinschaft auch zukünftig in den Betrieb des Thai-Streetfoodmarkts eingebunden ist und damit ein wichtiger Teil der Vielfalt und Kreativität unserer City West bleiben wird“, sagt Bürgermeister Reinhard Naumann. Und auch Arne Herz, Stadtrat für Wirtschafts- und Ordnungsamtsangelegenheiten, ist mit dem neuen Konzept zufrieden. Es würde nun legale und verlässliche Strukturen zum Verkauf von Speisen schaffen. Alle lebensmittel- und veterinärrechtlichen Vorgaben würden berücksichtigt.

Drei Tage pro Woche geöffnet

Das Konzept sieht vor, dass auf dem Streetfoodmarkt von März bis Oktober authentische thailändische Speisen und Getränke an 60 mobilen Ständen angeboten werden. Markttage sind Freitag bis Sonntag. Geplant ist auch der Bau eines Multifunktionsgebäudes am nördlichen Eingang des Parks. Hier könnten die mobilen Stände gelagert, aber auch weitere bezirkliche Angebote ermöglicht werden. Bis Ende des Jahres will das Bezirksamt einen Marktbetreiber gefunden haben. Während der Bauarbeiten im Preußenpark im kommenden Jahr soll es zunächst einen provisorischen Marktbetrieb geben. Der Normalbetrieb soll nach Fertigstellung des Multifunktionsgebäudes starten.

Der Beschluss des Konzepts sei ein wichtiger Meilenstein im Sanierungsprozess des Parks, sagt Oliver Schruoffeneger. Den für Umwelt zuständige Stadtrat freut es besonders, dass Nachhaltigkeit eine große Rolle spielt. „Der Thai-Streetfoodmarkt soll in Zukunft mit deutlich geringeren Belastungen für das Wohnumfeld und nach dem Zero-Waste-Prinzip durchgeführt werden“, erklärt er. Es soll unter anderem ein Pfandsystem für Geschirr etabliert und Lebensmittelabfall reduziert werden.

Im ersten Bauabschnitt zur Neugestaltung des Preußenparks wird eine temporäre Fläche für den Thai-Streetfoodmarkt angelegt. | Foto:  K. Rabe
Im Preußenpark rollen derzeit die Bagger. Auf der sogenannten Thaiwiese wird eine feste Fläche für den zukünftigen Thai-Streetfoodmarkt angelegt. | Foto: K. Rabe
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

37 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 90× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.