Platz für 1500 Wohnungen: Führung durch stillgelegte Reemtsma-Fabrik zeigt Potenzial

Eine riesige, leere Schachtel: Das Reemtsma-Werk an der Mecklenburgischen Straße ist im Bezirk so etwas wie das ICC des Südens. | Foto: Thomas Schubert
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  • Eine riesige, leere Schachtel: Das Reemtsma-Werk an der Mecklenburgischen Straße ist im Bezirk so etwas wie das ICC des Südens.
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Schmargendorf. Zwischen Kleingärten und Autobahn liegt eine Großimmobilie im Dornröschenschlaf. Nun ließen sich CDU-Politiker und Bürger durch die Hallen der früheren Zigarettenfabrik führen. Und entdeckten Entwicklungsfläche in riesigen Dimensionen.

Im Grund ist es nicht mehr als eine große, leere Hülle. Und der Mann, der sie binnen fünf bis zehn Jahren mit Leben füllen willen, heißt Stephan Allner. Er führt die Geschäfte der Firma „Wohnkompanie“ und spricht sehr offen über ein Projekt, das gleich mehrere Probleme zu lösen vermag.

Zum Beispiel die Knappheit auf dem Berliner Wohnungsmarkt. 1500 Unterkünfte könnte Allner in der Fabrik realisieren, wenn man ihn ließe. Bislang möchte Baustadtrat Marc Schulte (SPD) das Areal aber lieber für den Fall vorhalten, dass die Großindustrie Berlin wiederentdeckt. Auch für eine Nutzung als Flüchtlingsheim kam die 150 000 Quadratmeter große Anlage für den Bezirk nicht in Frage. Und bevor die „Wohnkompanie“ das ehemalige Reemtsma-Werk an der Mecklenburgischen Straße kaufte, scheiterte der Investor Kurt Krieger daran, hier Möbelhäuser zu eröffnen.

Tagungen und Büros

„Wir haben die Fabrik aber nicht erworben, um darin spazieren zu gehen“, gibt sich Allner kämpferisch. Bei einem Rundgang mit den CDU-Abgeordneten Lukas Krieger und Carola Zarth mit anschließender Tagung führte er vor, dass sich bereits Büromieter niedergelassen haben. Auch diese Art der Nutzung erfreut sich wachsender Nachfrage. Und Allner will sie mit flexibler Handhabung der Leerflächen bedienen.

Bislang blieben die Produktionshallen gähnend leer – bis auf ein Paar Oldtimer, die ein Sammler hier verwahrt. Und dann sind da noch die Habseligkeiten von Gärtnern aus der Kolonie Oeynhausen. Sie mussten ihre Lauben im Winter so plötzlich räumen, dass sie das Angebot, ihren Besitz im Werk zu lagern, dankend annahmen. Bald entstehen auf auf der geräumten Koloniehälfte 900 Wohnungen.

Und wenn es nach Lukas Krieger geht, sollte man nun auch die „enormen Potenziale“ der leeren Fabrik zu nutzen lernen. „Wir müssen jetzt unter Einbeziehung der Bürger konstruktiv miteinander sprechen“, sagt Krieger. „Dass dieses Areal entwickelt werden muss, ist klar.“ tsc

Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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