Vorzeigeprojekt für Nachhaltigkeit
Sanierung des Sitzes der Senatsbauverwaltung „WÜ6“ nach vierjähriger Bauzeit beendet
Die Abkürzung „WÜ6“ gehört bei der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) seit Jahren zum Wortschatz. Das Kürzel steht für das Großprojekt zur Sanierung der Württembergischen Straße 6. Dort hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen ihren Sitz. Jetzt wurde das Gebäude nach rund vierjähriger Bauzeit an die Nutzer übergeben.
Bei der offiziellen Einweihung übergab Martin Sowinski von der BIM-Geschäftsleitung den symbolischen Schlüssel an Christian Gaebler (SPD), Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen. „Nach vier Jahren Bauzeit ist es geschafft. Wir sind zurück in unserem Stammhaus in der Württembergischen Straße 6 in Wilmersdorf“, freut sich Gaebler. Das Dienstgebäude sei auf hohem Niveau denkmalgerecht und energetisch modernisiert worden, sagt er und betont, dass ein wahres Berliner Vorzeigeprojekt für Nachhaltigkeit, Umbaukultur und ein modernes Arbeitsumfeld entstanden sei. Dafür danke er der BIM.
Martin Sowinski erklärte anlässlich der Schlüsselübergabe: „Heute fällt für die Senatsverwaltung der Startschuss für eine moderne Arbeitswelt. Mit Gründach, Photovoltaikanlagen, einer Zisterne zur Regenwasserspeicherung und einer energetische Gebäudeautomation gibt die BIM Raum für Nachhaltigkeit.“ Mit der energetischen Gebäudeautomation werden übrigens Heizkörper, Lüftungen und das Licht automatisch gesteuert und überwacht.
Im November 2020 begannen die Arbeiten an dem 35 000 Quadratmeter-Komplex. Zuvor zogen die rund 800 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in das ehemalige Rathaus Wilmersdorf im Fehrbelliner Platz 4 um. Die ursprünglich geplante Fertigstellung zum August 2023 konnte nicht gehalten werden. Gründe waren hauptsächlich der Mehraufwands bei der Betonsanierung und ein Baustopp aus Gründen des Vogelschutzes.
Die Generalsanierung erforderte einen engmaschigen Austausch mit den zuständigen Denkmalschutzbehörden. Besonders die Fassade des aus dem Jahr 1956 stammenden Gebäudes ist aus Sicht des Denkmalschutzes besonders schützenswert und musste im Erscheinungsbild erhalten bleiben. 50 Prozent der ursprünglichen Kastendoppelfenster konnten saniert werden, wobei sie eine energetische Ertüchtigung erhielten. Auch die Eingangsbereiche, die Mosaikfassade sowie die Treppenhäuser einschließlich der Geländer und Bodenbeläge sind erhalten. Die originale Beleuchtung wurde, soweit noch vorhanden, in den Treppenbereichen nach Umrüstung auf LED wiederverwendet.
Der Umzug der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen fand bereits in diesem Sommer statt. Die Kosten für den Umbau des über 60 Meter hohen, denkmalgeschützten Hochhauses belaufen sich auf einen dreistelligen Millionenbetrag.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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