Skjerven Group krempelt Wohnblock der City West um

Einar Skjerven, Bauherr und norwegischer Immobilienexperte, ist mit seiner Skjerven Group GmbH seit 2006 auch in Berlin tätig. | Foto: Matthias Vogel
6Bilder
  • Einar Skjerven, Bauherr und norwegischer Immobilienexperte, ist mit seiner Skjerven Group GmbH seit 2006 auch in Berlin tätig.
  • Foto: Matthias Vogel
  • hochgeladen von Matthias Vogel

Wilmersdorf. In der Eisenzahnstraße 11-16 wird gerade mit Hochdruck an der Sanierung der Wohnungen gearbeitet. Die Skjerven Group GmbH hat den Gebäudekomplex gekauft und veräußert spätestens im nächsten Sommer 280 zum größten Teil kleine, aber hoch modernisierte „Beautique Apartments“. Es ist Deutschlands größtes Immobilien Crowdfunding-Projekt.

Stolz zeigt der Norweger Einar Skjerven das Muster eines 23 Quadratmeter großen Luxusapartments. Nichts erinnert mehr an den Charme der 70er-Jahre, in denen das Gebäude entstand. Topmoderne Küchenzeile, hochwertiger Boden, schickes Bad. „Cool, was? Wir wollen Neubau-Standard verkaufen“, sagt er und verrät auch an wen: Singles, maximal Paare, zwischen 25 und 40 Jahre alt, ohne Kinder, dafür dem nötigen Kleingeld gesegnet. „Der Preis wird wohl um die 7000 Euro pro Quadratmeter liegen“, so Skjerven.

180 Kleinwohnungen

Für 25 Millionen Euro hat sein Konzern das Objekt in Ku’damm-Nähe gekauft, den gleichen Betrag steckt es in die Modernisierung. Skjerven ist sich sicher, dass sich sein Invest lohnt: „Die City West wird wieder interessanter für coole junge Leute.“ Der Verkaufswert wird auf etwa 67 Millionen Euro taxiert. Bei der Durchführung seines Projektes hatte Skjerven Glück. In dem Wohnblock boten einst zwei Betreiber Ferienwohnungen an und als die verboten wurden, standen mit einem Schlag 100 Apartments leer. „So konnten wir die schnell von Grund auf sanieren.“

Insgesamt 180 Kleinwohnungen der eigens kreierten Marke „Beautique Apartments“ können nach dem Verkauf sofort bezogen werden, in den anderen 100 leben noch Bestandsmieter. „Diese Wohnungen werden auch einzeln verkauft. Aber für die Mieter ändert sich nichts“, verspricht Skjerven. Käufer gebe es noch keine. „Wir gehen erst auf den Markt, wenn alles fertig ist“, sagt er. Auf dem Dach entsteht ein Penthouse. „Vielleicht“, sagt der Unternehmer auf die Frage, ob es dafür bereits einen Interessenten gebe.

Smarthome per Smartphone

Unter den insgesamt 10 700 Quadratmetern Wohnraum des vierstöckigen Gebäudekomplexes entstehen im Erdgeschoss 2000 Quadratmeter Gewerbefläche. Der eigentliche Clou für die hippe Szene, die hier wohnen soll: Smarthome per Smartphone: Über App und Code gelangt man ins Gebäude, die Zimmertemperatur hat der „young professional“ kurz vor Feierabend von der Arbeit aus eingestellt. Über den Concierge, der für ihn ein Paket angenommen hat, bestellt er sich eine Pizza beim Italiener, der hier ebenso wie ein Low-Carb-Restaurant einziehen soll. Vor dem Essen noch eine halbe Stunde Training im hausinternen Fitnessclub, danach zum Termin in der Besucher-Lounge, die nur für die Bewohner zugänglich ist. Büroplätze zur Miete gibt es auch. „Mobile business, alles schnell und opportunistisch“, sagt Skjerven. „Und Lifestyle, Lifestyle, Lifestyle.“

Zum modernen Lebensstil, der hier zelebriert werden soll, passt, dass für die Sanierung 10 Millionen Euro des Kapitals über eine Crowdfunding-Plattform eingesammelt werden sollen. Anleger können eine an der Frankfurter Börse notierte Immobilienanleihe zeichnen. Das macht das Unterfangen an der Eisenzahnstraße zum aktuell größten Immobilien-Crowdfunding-Projekt Deutschlands. maz

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 89× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.