Hässliche Brandwand kommt weg
Weg frei für nachhaltige Stadtreparatur und neue Wohnungen
Die alte Brandwand an der Uhlandstraße prägt den Straßenzug zwischen Berliner und Fechnerstraße. Kein schöner Anblick. Das soll nun anders werden. Der Bezirk plant hier ein neues Gebäudeensemble mit 122 Wohnungen. Der Vertrag dazu ist unterzeichnet.
Mit der Unterschrift unter den „Vertrag zur städtebaulichen Ordnung des Bauvorhabens Uhlandstraße 104/105, Ecke Fechnerstraße 7“ ist nun auch der Weg für eine nachhaltige Stadtreparatur frei. Mit dem Papier wurde die Grundlage geschaffen, auf dem schmalen Grundstück ein sechs- und siebengeschossiges Gebäudeensemble zu errichten. Mit drei Aufgängen soll es die ortstypische Struktur aufgreifen, teilt das Bezirksamt mit. Bisher sei der Straßenzug noch immer geprägt von Kriegszerstörung und dem Umbau zur autogerechten Stadt in den 70er-Jahren. Vor der Brandwand gebe es lediglich eine eingeschossige, provisorische Bebauung sowie eine „stadtunverträgliche Verkehrsschneise“, heißt es aus dem Bezirksamt weiter.
In dem Neubau sind insgesamt 122 Wohnungen geplant. Davon werden 35 vom Land Berlin gefördert. Diese Wohnungen sind dann Haushalten mit niedrigem Einkommen vorbehalten. Derzeit beträgt die Miete für geförderten Wohnungsbau 6,60 Euro pro Quadratmeter. Die Hälfte der Wohnungen wird darüber hinaus barrierefrei errichtet. Weiter ist geplant, den Bürgersteig der Uhlandstraße mit einer belebten und hellen Arkade zu überbauen. Im Erdgeschoss sind wieder Gewerbeflächen vorgesehen, so dass die bereits jetzt dort ansässigen Gastronomiebetrieben wieder zurückkehren können.
Mit der neuen Bebauung wird der Häuserblock nach historischem Vorbild rekonstruiert und wieder geschlossen. Im Ergebnis werde der Bereich attraktiver und urbaner. Ebenso soll die Verkehrsfläche entlang der Uhlandstraße umgestaltet werden. Fußgänger und Radfahrer erhalten deutlich mehr Platz und die Verkehrssicherheit steigt.
„Ich freue mich, dass es gelungen ist, hier ein ökologisch beachtenswertes Projekt zu schaffen“, sagt Baustadtrat Oliver Schruoffenger von den Grünen. Das geplante Gebäudeensemble verfüge nicht nur über preiswerten Wohnraum und stärke damit die soziale Mischung im Ortsteil. Durch die Baumaßnahme würden darüber hinaus erhebliche Flächen entsiegelt und begrünt. Angestrebt wird übrigens das DGNB-Zertifikat Gold. Dieses Zertifikalt ist ein Nachweis für mehr Nachhaltigkeit im Bauen. Mit dem Neubau werde demnach ein Beitrag zum notwendigen energetischen und ökologischen Stadtumbau geleistet.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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