Ein Leuchtturm für Toleranz
Jüdischer Campus mit Straßenfest und politischer Prominenz eröffnet

Das Campus-Gebäude mit blauer Fassade und runder Form fällt ins Auge. Der Pears Jüdische Campus (PJC) soll ein Leuchtturm für Toleranz sein.  | Foto:  K. Rabe
  • Das Campus-Gebäude mit blauer Fassade und runder Form fällt ins Auge. Der Pears Jüdische Campus (PJC) soll ein Leuchtturm für Toleranz sein.
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Nach vier Jahren Bauzeit wurde der Pears Jüdische Campus (PJC) eröffnet. Mit Eröffnungszeremonie und einem Straßenfest feierten die jüdische Community, Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur sowie Menschen aus der Nachbarschaft die Einweihung der Einrichtung in der Westfälischen Straße 15. Den Segen sprach Oberrabiner des Staates Israel und Ehrengast Jitzchak Josef.

„Dieser Campus wird ein positives Miteinander und jüdische Zukunft in Deutschland sichern“, sagte der Vorsitzende der Stiftung Jüdischer Campus, Rabbiner Yehuda Teichtal. Er ist Initiator des Baus und betonte weiter, dass mit dem Campus ein Ort der Toleranz und des Miteinander geschaffen wurde. „Wir heißen alle Menschen bei uns willkommen“, so Teichtal. Der Campus sei ein „Leuchtturm für Toleranz“.

Mit seinen 8000 Quadratmetern ist der PJC der größte Campus Deutschlands seit dem Holocaust. Er basiert auf drei Säulen: Bildung, Kultur und Sport. Er vereint Bildungsangebote für jungen Menschen und Erwachsene. Es gibt neben Kita, Grundschule und Gymnasiums auch Kunstateliers, Musikstudios, ein Kino mit 100 Sitzplätzen, ein Café und eine Sport- und Veranstaltungshalle. Insgesamt sollen Angebote für rund 500 Kinder entstehen.

Das Projekt wird auch vom Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), gelobt: „Ich begrüße die Eröffnung des Jüdischen Campus in Berlin – einem Ort, der Bildung, Kultur und Sport zusammenbringt“, sagte er auf der Eröffnungsfeier. Der Campus zeuge von der aktiven jüdischen Gemeinschaft in Berlin und ihrer Sichtbarkeit in der Stadt. Er stehe für das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Glaubensrichtungen und zeige, dass Berlin ein Ort der Offenheit, des Respekts und des Miteinanders sei. „Ich freue mich auf inspirierende Begegnungen und Projekte, die hier entstehen werden“, sagte Wegner auf der feierlichen Eröffnung, zu der fast der gesamte Berliner Senat gekommen war. Mit dem Campus würde ein „kräftiges Zeichen gegen Antisemitismus“ gesetzt. „Wir werden 365 Tage im Jahr dem Antisemitismus den Kampf ansagen“, bekräftige der Regierende Bürgermeister.

Die Kosten für den Pears Jüdischen Campus betrugen rund 40 Millionen Euro. Hauptsponsor und Namensgeber des Campus ist die britische Pears Stiftung. Geld kam aber auch vom Bund, dem Land Berlin sowie aus Privatspenden und Stiftungsmitteln. Der Campus gehört zur Jüdischen Gemeinde Chabad Berlin, Träger ist eine Stiftung. Im Kuratorium sitzen unter anderem der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, und die Schauspielerin Iris Berben. In Berlin ist Chabad seit 1996 ansässig. Weltweit ist die jüdische Gemeinschaft an rund 3300 Orten aktiv.

Weitere Infos zu den Angeboten des PJC auf www.pjcampus.com.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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