Kunst zum Fühlen und Riechen
Inklusive Skulptur auf dem Betty-Hirsch-Platz
Seit Kurzem steht auf dem Betty-Hirsch-Platz eine Skulptur aus Naturstein, die auch für blinde Menschen erfahrbar ist. Die Steinskulptur mit Namen „(In)Visible Differences“ wurde von der Künstlerin Semra Sevin geschaffen.
Das Kunstwerk ist zwei Meter hoch und besteht aus fünf Teilen. Das Besondere ist, dass sie nicht nur sichtbar, sondern auch für Blinde durch andere Sinne erfahrbar ist. Die Skulptur besteht aus roten und weißgrauen Steinen, die verschieden groß sind. Die Oberfläche der Steine ist unterschiedlich poliert und geriffelt oder auch natürlich belassen. Dadurch wird das Kunstwerk ertastbar und kann erfühlt werden. Zudem wird die Skulptur von einem Duft begleitet.
Der Betty-Hirsch-Platz wurde mit Bezug zur Namensgeberin als Standort ausgesucht. Betty Hirsch war eine dänisch-deutsch-jüdische erblindete Sängerin und Pädagogin, die 1914 die erste Kriegsblindenschule in Berlin gründete. Die Skulptur bleibt zunächst für ein Jahr auf dem Platz. Sie wurde vom Bund Berliner Künstler, Neustart Kultur und vom Bundeskulturministerium gefördert.
Anlässlich der Einweihung der inklusiven Skulptur sagte Bürgermeisterin Kirstin Bauch (Bündnis 90/Grüne), dass es gerade in der Kultur kein Handicap geben dürfe: „Inklusion ist eine Kernaufgabe der Gesellschaft und in allen Bereichen des alltäglichen Lebens wichtig. So auch in der Kunst.“
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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