Preisträger der 1. Jugendkunstbiennale stehen fest
Sollte auch nur ein kleiner Teil der Entwürfe Wirklichkeit werden, kann Berlin sich glücklich schätzen. Was junge Künstler in diesem Sommer bei der ersten Wilmersdorfer Jugendkunstbiennale einreichten, zeigte zumeist eine heitere Harmonie von Menschen in einem Umfeld, das jedem Platz bietet. Wie die Stadt von morgen aussieht, wollte der CDU-Stadtentwicklungsexperte Stefan Evers wissen. Und die Kinder antworteten ihm mit beachtlicher Fantasie und Reichtum an Gedanken.
Da fiel es der Jury, in der neben Evers auch die TU-Berlin-Professorin Susanne Hoffmann, Kommunikationsfachmann Ralf Welt und der Berliner-Woche-Reporter Thomas Schubert eine Stimme hatten, das Urteil nicht leicht. Schließlich ernannten die Juroren das Werk von Jasmin Unger (12) zum Gewinnerbild und würdigten damit ein Stadtgemälde, in dem fröhliche Passanten, motorisierte und pedalgetriebene Fahrzeuge gleichermaßen Platz finden. Gesäumt wird diese Eintracht von einer Kulisse der typischen Sehenswürdigkeiten und einer lachenden Sonne.
"Ich wünsche mir, dass alle Menschen glücklich sind und ich eine gute Arbeitsstätte habe", kommentiert Jasmin ihre Arbeit. Die Zukunft Berlins darf "gerne bunt" sein - und wenn möglich sollte "fast nix Graues" das Auge stören.
Klug konzipiert, nah am Menschen und in schwarz-weiß Tönen gehalten, stach das Werk der Zweitplatzierten stilistisch klar heraus. Die 18-jährige Abiturientin Nastasja Ruhnke beschrieb in einer langen Erklärung, weshalb ihr Bild so wenig Landschaft vorzeigt und so viel vom Menschen: "Ohne uns wäre keine Stadt so wie sie jetzt ist. Wir haben die Stadt geformt, jeder Mensch auf seine eigene individuelle Art und Weise."
Auf Platz drei folgt das Werk der jüngsten Teilnehmerin. Sarah Krieger, gerade erst sieben Jahre alt, entwarf ein Zukunftsbild mit fliegenden Vehikeln und einem Miteinander von Mensch und Tier neben dem symbolträchtigen Bogen einer großen Brücke.
Und auch Fabia Chalowski und Sofia Paschina brauchen sich mit Platz vier und fünf nicht als Verlierer fühlen. Sie erhalten wie die Drittplatzierte einen Malkasten und jeweils 50 Euro, während die sich die ersten beiden über Prämien von 200 beziehungsweise 100 Euro und Malkästen freuen dürfen.
Nun, da die besten Bilder bereits als Schmuck in Evers Bürgerbüro am Hohenzollerndamm 10 hängen, soll in Kürze die Preisverleihung folgen. Sie findet statt am Sonnabend, 30. August, um 13 Uhr auf der Bühne des Straßenfestes in der Düsseldorfer Straße, das an diesem Tag von 10 bis 20 Uhr Unterhaltung bietet.
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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