Was Macht macht? "Der Kredit" in der Komödie am Kurfürstendamm
Filialleiter (Markus Majowski) und Kreditnehmer (Ilja Richter, l.): Eigentlich scheinen die Machtverhältnisse klar, doch Jordi Galceran gelingt es in seinem Stück "Der Kredit" die Verhältnisse auf den Kopf zu stellen.
Charlottenburg. Die Komödie am Kurfürstendamm bringt "Der Kredit" mit Markus Majowski und Ilja Richter auf die Bühne - ein skurriles Stück über Macht.
Ein Büro in einer Bank: Der Filialleiter (Markus Majowski) empfängt den Kunden Anton Herberg (Ilja Richter), der einen Kredit über lächerliche 3000 Euro aufnehmen möchte. Doch eigentlich hat der Filialleiter schon entschieden: nach Prüfung der Unterlagen, Antrag abgelehnt. Das Risiko ist zu hoch. Herberg hat keine Sicherheiten. Doch der Mann lässt sich nicht abwimmeln und bittet den Filialleiter darum, ihm zu vertrauen. Der beruft sich auf seine Vorschriften und bleibt unerbittlich. Doch dann zieht Anton andere Seiten auf: Er droht dem Bankangestellten damit, dessen Frau zu verführen. Aber auch davon lässt sich der Filialleiter nicht umstimmen. Trotzdem macht ihn die Drohung nachdenklich und er ruft seine Frau an, um sie vor Anton zu warnen. Das geht nach hinten los. Anton gelingt es, das familiäre Idyll des Bankers aus Frau, Haus, Kindern und sicherem Job aus den Angeln zu heben. Schritt für Schritt gerät dieser in die Fänge des Antragstellers und innerhalb kürzester Zeit stellt Herberg dessen Leben auf den Kopf.
Erfrischend skurril und satirisch bissig schildert Autor Jordi Galceran in "Der Kredit", wie sich Machtverhältnisse ändern können.
Markus Majowski, für den das Stück bereits die zweite Begegnung mit dem Autor ist, findet: "Das Interessante an Jordi Galcerans Stücken ist, dass man sie schnell versteht und die verrücktesten Wendungen und Spielarten gern mitmacht, weil Galceran sie leicht verzerrt als unser Spiegelbild beschreibt. Sie sind so nah dran an Momenten, in denen Menschen, die Macht haben, den Bezug zum Leben verlieren. Das sind eben oft auch wir selber: Unsere zutiefst komische und tragische Veranlagung, uns den Spielen von Macht und Verführung hinzugeben, wird in seinen Stücken getragen von der seltsamen Hoffnung, dass wir nur wahrhaft glücklich werden können, wenn wir uns gegenseitig mit mehr Achtung behandeln und einander nicht egal sind."
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