Die nackte Wahrheit
Werke renommierter Fotografen in neuer Pop-up-Galerie
Im Hohenzollerndamm 196 ist derzeit eine Fotoausstellung mit rund 60 Arbeiten renommierter Fotografen zu sehen. Großes Thema ist „Die nackte Wahrheit“. Die schwarz-weiß-Fotografien lenken ihren Fokus dabei auf das in der Kunst immer wiederkehrende Thema des unverhüllt Schönen. Wer sich diese Schau nicht entgehen lassen will, muss sich aber beeilen: Die Ausstellung ist nur bis zum 1. April zu sehen.
Mit der Ausstellung wurde gleichzeitig eine Pop-up-Galerie an prominenter Stelle an der Ecke Hohenzollerndamm und Uhlandstraße eröffnet. Immobilieninvestor, Eigentümer der Immobilie und Sammler Udo Krollmann möchte in den Räumen eines ehemaligen Matrazengeschäftes Galerieräume für die Kahmann Gallery etablieren. Roy Kahmann hat bereits Dependancen in Amsterdam und Rotterdam. Gegründet wurde die Kahmann Gallery durch Krollmann bereits im Jahr 2004. Anfangs noch mit dem klaren Ziel, sich ausschließlich auf niederländische Vintage-Fotografien zu fokussieren, öffnete sich die Galerie über die Jahre. Neben einer großen Sammlung an Vintage-Fotografien der 1930er- bis 1980er-Jahre sind auch 30 zeitgenössische Fotografen vertreten. Ziel ist es, junge Talente zu fördern. Mit der Pop-up-Galerie in Berlin streckt die Kahmann Gallery jetzt auch die Fühler nach der deutschen Hauptstadt aus. Die erste Sonderausstellung ist Teil der langfristigen Vision der Galerie, in Berlin mit einem Standort vertreten zu sein. Zukünftig sollen wechselnde Ausstellungen gezeigt werden und die Räumlichkeiten exklusiven Events gewidmet sein.
Künstler, die unterschiedlicher
nicht sein könnten
Die erste Ausstellung zeigt Werke aus der Sammlung Krollmann-Kahmann. Zu sehen sind Arbeiten von renommierten Fotografen wie Marcus Schaefer, Albert Watson, Walker Evans, Sara Punt und etlichen anderen. Alle Künstler arbeiten seit Jahren mit Roy Karmann zusammen und könnten nicht unterschiedlicher sein. Marcus Schäfer zum Beispiel drückt mit seiner Kunst seine inneren Seelenzustände aus. Der in Paris lebende Deutsche widerlegt die Annahme, Schwarz-Weiß-Fotografie sei altmodisch. Walker Evans zählt zu den bekanntesten Fotografen des 20. Jahrhunderts und gilt als Erfinder der Dokumentationsfotografie. Seine Fotokunst ist in Museumssammlungen vertreten und war Teil von Retrospektiven unter anderem im Metropolitan Museum of Art.
Der schottische Fotograf Albert Watson ist ein Meister der Promi-Porträts. Mit seinen ikonischen Aufnahmen von Mick Jagger, Jack Nicholson, David Bowie und Prince hat er den Zeitgeist der Popkultur festgehalten. Sara Bunt wiederum ist bekannt für ihre vielseitigen Abstraktionen und starken Kontraste, mit denen sie aus nackten Körpern unabhängige Formen abstrahiert. Huub Schilte und Jacqueline Portielje loten die Möglichkeiten des Computers als künstlerisches Medium aus. Für sie ist der Computer digitale Dunkelkammer und auch Zeichenbrett. In ihren Arbeiten begeben sie sich an die Grenzen von Realität und Fantasie.
Die Ausstellung in der neuen Pop-up-Galerie im Hohenzollerndamm 196 ist bis zum 1. April zu sehen und freitags von 14 bis 18 Uhr, sonnabends von 14 bis 19 Uhr, sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Individuelle Terminvereinbarungen sind unter ¿0163 282 19 62 oder per E-Mail an hraue@ymail.com möglich. Dort gibt es auch weitere Informationen.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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