Rabbinerin in Berlin
Ein Abend über jüdisches Leben heute mit Gesa Ederberg

Gesa Ederberg | Foto: Svea Pietschmann
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  • hochgeladen von Manuela Frey

Die Evangelische Kirche in Charlottenburg-Wilmersdorf veranstaltet in diesem Jahr drei Talkabende zu jüdischem Leben in Deutschland mit prominenten Gästen, unter anderem der jüdischen Autorin und Journalistin Mirna Funk. Zum Auftakt der Reihe am 25. August ist Gesa Ederberg zu Gast. Sie wurde 2007 die erste Rabbinerin Berlins nach der Zeit des Nationalsozialismus.

Im Jahr 2021 leben Juden seit 1700 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Doch wie zeigt sich die Vielfalt jüdischen Lebens im Alltag? Wo sind Juden- und Christentum verbunden? Und was bedeutet der erstarkende Antisemitismus für Juden in Deutschland? Zum Festjahr beleuchtet die Kampagne „beziehungsweise: jüdisch und christlich“ diese Fragen. Die Evangelische Kirche in Charlottenburg-Wilmersdorf widmet dem Thema drei Talkabende: Prominente jüdische Gäste sprechen über ihre jüdische Identität, Klischees, denen sie immer wieder begegnen, und ihre Religion im Alltag.

Den Auftakt macht die Rabbinerin Gesa Ederberg am Mittwoch, 25. August, um 19.30 Uhr auf dem Evangelischen Campus Daniel, Brandenburgische Straße 51. Ederberg wurde 2007 Rabbinerin der Synagoge an der Oranienburger Straße – und damit die erste Rabbinerin Berlins seit Regina Jonas, die als erste Frau weltweit dieses religiöse Amt innehatte. Jonas predigte in den 1930er- und 40er-Jahren in Berliner Synagogen und wurde 1942 im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau ermordet.

Gesa Ederberg ist eine von nur acht Rabbinerinnen in Deutschland. Sie wuchs in einem evangelischen Elternhaus auf und konvertierte später zum Judentum. Ederberg studierte Physik, Evangelische Theologie und Judaistik in Tübingen, Bochum, Berlin und New York. Nach ihrem Rabbinatsstudium am Schechter Institute for Jewish Studies in Jerusalem und ihrer Ordination war sie von 2002 bis 2006 Rabbinerin der Jüdischen Gemeinde Weiden i. d. Oberpfalz. Bis 2009 war sie Geschäftsführerin des Berliner Vereins Masorti zur Förderung der jüdischen Bildung und des jüdischen Lebens, mit einem Kindergarten und einem Lehrhaus. Sie ist Mitinitiatorin des Drei-Religionen-Kita-Hauses in Berlin. Neben ihrer Tätigkeit als Rabbinerin arbeitet Ederberg als Autorin und Redakteurin.

Die Zahl der Plätze ist begrenzt, der Eintritt frei. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich. Alle Termine der Reihe und Anmeldung unter: www.cw-evangelisch.de/beziehungsweise.

Autor:

Manuela Frey aus Charlottenburg

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