Ausstellung über eine außergewöhnliche Familie
Familie Wagner in der Künstlerkolonie

Eine Ausstellung über die Familie Karl Wagner, der als Opernsänger in den Jahren 1936 bis 1945 am Laubenheimer Platz wohnte, ist im „KunstRaum“ des Vereins Künstlerkolonie, Breitenbachplatz 1, zu sehen.

Der zentrale Angelpunkt der Ausstellung ist die Wirkung dieser Jahre auf das weitere Leben und Arbeiten der Söhne Karlheinz und Hansjörg Wagner, ebenso wie die Bedeutung der künstlerischen Weitsicht Karl Wagners auch auf die folgende Generation der Familie Wagner, die in der Ausstellung durch die Bildhauerin Caroline Wagner vertreten ist.

Karl Wagner (1882-1962) war als darstellender Künstler der Regisseur der Familie; er erkannte die extremen Begabungen seiner beiden Söhne Karlheinz und Hansjörg, formte deren Selbsterkenntnis und ermutigte sie, sich ausschließlich auf sich selbst zu verlassen. Als Opernsänger und Theaterdirektor erlangte Karl Wagner in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts weitreichende Anerkennung in der Öffentlichkeit und bei Kollegen.

Karlheinz Wagner (1929-2020) hatte ein fotographisches Gedächtnis, war sehr belesen und widmete seine Begabung und Leidenschaft der Literatur und Geschichte. Er übernahm die pragmatische Leitung des Wegzugs der Familie aus Berlin 1945.

Hansjörg Wagner (1930-2013) hatte das Auge und den Verstand eines global bedeutenden bildenden Künstlers. Er schuf ein umfangreiches Oeuvre, das alle Disziplinen bildnerischer Darstellung erfasst. Im Zoo Berlin steht seit 1987 seine bekannte „Eisbären-Gruppe“, ein Denkmal für die Natur, deren integraler Bestandteil der Mensch ist.

Caroline Wagner, eine Enkelin Karl Wagners und Tochter Hansjörg Wagners, ist Bildhauerin. Sie ist der Wirklichkeit als Maßstab und Motor ihrer künstlerischen Tätigkeit verpflichtet. Sie sagt, die transzendenten Zusammenhänge einer jeweiligen Wirklichkeit treten durch die Gestaltung erst hervor.

Die Ausstellung ist mittwochs, freitags und sonnabends jeweils von 16 bis 18 Uhr sowie vor und nach unseren Veranstaltungen zu besichtigen.

Autor:

Manuela Frey aus Charlottenburg

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