Zum Andenken an eine Künstlerin
Gedenktafel für Lotte Laserstein
Lotte Laserstein war eine deutsch-schwedische Malerin. Sie galt als eine bedeutende Vertreterin der Neuen Sachlichkeit. 1937 musste die Künstlerin wegen ihrer jüdischen Wurzeln vor dem Nazi-Regime fliehen. Die Senatskulturverwaltung hat kürzlich in der Jenaer Straße eine Gedenktafel für die Malerin angebracht.
Laserstein lebte von 1898 bis 1993. Sie studierte Malerei an der Vereinigten Staatsschule für Freie und Angewandte Kunst. Als einer der ersten Frauen schloss Laserstein das Studium 1927 mit Auszeichnung ab. Ihre Werke aus den 20er- und 30er-Jahren zeigen die moderne, selbstbestimmte und intellektuelle Frau und verkörpern damit den typischen Geist der Weimarer Republik.
1937 verordneten die Nationalsozialisten der Künstlerin wegen ihrer jüdischen Wurzeln Berufsverbot. Daraufhin floh sie nach Schweden. Dort gründete sie eine Malschule und beschäftigte sich in ihren Arbeiten auch weiterhin mit dem Thema neue Rollenbilder der Frau. An den Erfolg ihrer Berliner Jahre konnte sie in Schweden jedoch nicht anknüpfen.
„Ich freue mich, dass mit Lotte Laserstein eine Frau und bedeutende Malerin der Neuen Sachlichkeit geehrt wird“, sagte Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) anlässlich der Anbringung der Tafel am ehemaligen Wohnhaus der Künstlerin in der Jenaer Straße 3.
Die Berliner Gedenktafeln sind ein Programm des Landes Berlin, das eingebunden ist in das Förderprogramm Historische Stadtmarkierungen des Senats. Die weißen Prozellantafeln werden von der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin hergestellt. Finanziert werden sie von der Gasag. Das Unternehmen unterstützt seit 13 Jahren das Berliner Gedenktafelprogramm als Sponsor.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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