Abschied vom Rathaus Wilmersdorf am Ende des Jahres

Punktlandung in Sicht: Der Buddybär im Hof des Rathauses wird die Kommunalpolitiker im neuen Jahr nicht mehr wiedersehen. | Foto: Schubert
  • Punktlandung in Sicht: Der Buddybär im Hof des Rathauses wird die Kommunalpolitiker im neuen Jahr nicht mehr wiedersehen.
  • Foto: Schubert
  • hochgeladen von Thomas Schubert

Wilmersdorf. Bis zum Sommer lief der Leerzug nicht gerade rund. Nach einem planerischen Kraftakt dürfte die Trennung vom Rathaus Wilmersdorf nun aber rechtzeitig gelingen. Es wird danach dringend gebraucht - zur Zwischennutzung.

Nur noch wenige Fenster, in denen Licht brennt. Und Sitzungssäle, die bald zum letzten Mal Schauplatz kommunalpolitischer Debatten sein werden: Das Rathaus Wilmersdorf leert sich Schrank für Schrank, Kiste für Kiste. 80 Prozent des Umzugs seien bereits geglückt, teilte Immobilienstadträtin Dagmar König (CDU) nun mit. "Ein guter Wert, wenn wir bedenken, dass die Vorbereitungen die meiste Zeit des Jahres gedauert haben."

300 Mitarbeitern, zum Beispiel im Bereich Stadtentwicklung, steht das Stühlerücken allerdings noch bevor. Und das bei laufendem Betrieb.

Wenn alles gut geht, müssten im Januar 2015 nur noch Keller und Archivräume bereinigt werden. Dann stehen schon Zwischennutzer vor der Tür. Ein Teil der Mitarbeiter der Stadtentwicklungsabteilung des Senats zieht während der Bauarbeiten in ihrem Hochhaus an der Württembergischen Straße in den freigeräumten 40er-Jahre-Bau am Fehrbelliner Platz. Als dauerhafter Endnutzer vorgesehen sind der Landesrechnungshof und das Landesarbeitsgericht.

Hauptgrund für die Abgabe des Rathauses Wilmersdorf: die im Berliner Vergleich deutlich zu hohen Kosten zur Gebäudeunterhaltung. Sie sind auch eine Ursache für die aktuelle Haushaltssperre des Bezirks bis zum Jahresende. Und eine bevorstehende Sanierung des "Weißen Hauses" für mutmaßlich sechs Millionen Euro hätte der Bezirk wohl selbst nicht stemmen können. Sechs Millionen Euro soll zwar nun auch der Umzug kosten, wobei aber der Senat mit einem Darlehen aushilft und in den übrigen Dienstgebäuden Modernisierungsmaßnahmen vorgezogen wurden, die ohnehin unausweichlich waren.

Wie sehr sich die Trennung vom alten BVV-Sitz bezahlt macht, wird aber erst viel später klar werden. Nämlich dann, wenn König die Nebenkostenabrechnungen für die verbliebenen, nun sehr viel dichter genutzten Immobilien ins Haus flattern.

Thomas Schubert / tsc
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 127× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 802× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.876× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.