Einladung zum Stadtteilspaziergang
Franziska Becker lädt ein zum Rundgang durch die Künstlerkolonie am Sonntag, 22. August 2021, 16.00 Uhr
Die Wilmersdorfer Abgeordnete Franziska Becker lädt am Sonntag, 22. August 2021, 16.00 Uhr, zu einem Rundgang durch die Künstlerkolonie Wilmersdorf ein. Alwin Schütze, 1. Vorsitzender des Vereins der Künstlerkolonie, führt durch die berühmte Künstlerkolonie.
Treffpunkt:
Kulturladen der Künstlerkolonie, Breitenbachplatz 1, 14195 Berlin (U3-Bahnhof Breitenbachplatz).
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich an, per E-Mail kontakt@becker2011.de, Telefon (030) 863 19 653, WhatsApp 0175 33 904 064 oder persönlich im Wahlkreisbüro in der Fechnerstraße 6a, 1017 Berlin.
Die Teilnahme ist kostenlos. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt.
Über die Künstlerkolonie:
Die Küko ist eine Wohnsiedlung aus vier- und fünfgeschossigen Häusern, die zwischen 1927 und 1931 in Wilmersdorf erbaut wurde. Sie liegt zwischen der Kreuznacher Straße und dem Südwestkorso sowie dem Steinrückweg und der Laubenheimer Straße. Der Ludwig-Barnay-Platz (ehemals Laubenheimer Platz) gilt als das Zentrum der KüKo.
Die Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) und der Schutzverband Deutscher Schriftsteller waren die Bauherren, die für ihre Mitglieder bezahlbaren Wohnraum mit viel Grün schaffen wollten. Die großzügig angelegten Innenhöfe sollten gemeinsame Aktivitäten und Solidarität fördern. Ernst und Günther Paulus sind die Architekten der drei Wohnblocks, die bis heute erhalten geblieben sind.
Damals zogen Schauspieler, Sänger, Schriftsteller, Bühnenbildner, Musiker und Maler in die eher kleinen Wohnungen ein. Einige erlangten große Berühmtheit. Für die rd. 1.000 Bewohner wurde die Künstlerkolonie schnell zu einer Heimat vorwiegend linker Intellektueller und Künstler, die überwiegend mit der SPD und der KPD sympathisierten. Sie stellten einen "roten Block" inmitten eines nationalkonservativ und nationalsozialistisch geprägten Umfeldes dar. Viele von Ihnen mussten Nazi-Deutschland nach 1933 verlassen.
Ernst Busch etwa wohnte von 1931 bis 1933 und zwischen 1945 und 1949 in der Küko. Aber auch der Philosoph Ernst Bloch, der Psychoanalytiker Wilhelm Reich, der Maler aus der Schule der neuen Prächtigkeit Manfred Bluth, der Verleger Franz Cornelsen, die Schauspielerin Lil Dagover, die Schauspieler Gustav Knuth und Klaus Kinski, der Komponist Walter Kollo, der Kabarettist Dieter Hildebrandt, die Publizisten Axel Eggebrecht und Sebastian Haffner, der Fernsehmoderator Hugo Egon Balder und viele andere Kunstschaffende fanden in der Künstlerkolonie zeitweise ein Zuhause.
Franziska Becker: "Es ist mir eine besondere Freude, dass uns der 1. Vorsitzende der KüKo, Alwin Schütze, mit dem mich eine langjährige kulturpolitische und mittlerweile auch persönliche Freundschaft verbindet, begleiten und uns Einblicke in die spannende Historie der Künstlerkolonie geben wird. Wir wollen auch das aktuelle Geschehen nicht ausblenden. Heute gehört die KüKo der Vonovia. Bekanntlich will das Land Berlin der Vonovia 20.000 Wohnungen abkaufen (auch wenn der Deal gerade geplatzt ist). Nicht nur die SPD fordert den Kauf der KüKo durch das Land Berlin, was ich ausdrücklich unterstütze. Hier dürfen wir gespannt sein."
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