Olivaer Platz: Totalumbau oder nicht – die politische Entscheidung naht

Charlottenburg. Der geplante Umbau des Olivaer Platz erhitzt seit Jahren die Gemüter. Nun erwarten Gegner wie Befürworter die Weichenstellung bei der nächsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am Mittwoch, 6. September.

Anfang August war der symbolische Spatenstich für den Start der Umbaumaßnahmen am Protest der „Bürgerinitiative Olivaer Platz“ gescheitert. Jetzt liegt der Ball beim Stadtentwicklungsausschuss. Bis er ihn zur BVV weiterspielt, bündeln Pro und Contra ihre Kräfte. Dazu haben sie Petitionen an die BVV ins Netz gestellt. Die BI hatte für ihre Argumente gegen den totalen Umbau Ende August beinahe 1600 Mitstreiter zur Unterschrift bewegt. Die Gegenpetition „Umbau jetzt!“ des Förderkreises "Neuer Olivaer Platz“ verbuchte zum selben Zeitpunkt an die 300 Stimmen. Ziel beider ist es, die Öffentlichkeit für ihre Ziele zu sensibilisieren, eine rechtliche Relevanz für die politische Entscheidung haben die Petitionen nicht.

In manchen Punkten besteht Einigkeit: Barrierefrei soll der Olivaer Platz der Zukunft sein, so grün bleiben wie bisher, einen anständigen Spielplatz haben sowie übersichtlicher und gepflegter werden. Die wesentlichen Streitpunkte sind die 126 Parkplätze im östlichen Teil des Parks, welche die BI wegen der wohnbaulichen Nachverdichtung gerne erhalten und der Förderkreis der Umwelt zuliebe komplett zurückgebaut hätte, und natürlich das liebe Geld.

Bund und Land Berlin würden nach Wettbewerb und Ausschreibung den Komplettumbau mit 2,5 Millionen Euro fördern. „Verschwendete Steuergelder“, sagt BI-Chef Raimund Fischer. „Eine sanfte Sanierung reicht aus.“ Förderkreis-Initiatorin Monica Schümer-Strucksberg sagt: „Sie reicht eben nicht aus. Und selbst wenn, dann gäbe es kein Geld dafür.“ Mit Schlamm wird auch geworfen: Schümer-Strucksberg sieht durch das Verhalten der „Parkplatzverfechter“ die Demokratie unterlaufen, Fischer hält die Gegenpetition als „Paralellveranstaltung des SPD-Umbaubegehrens“ für „affig“.

Der Förderkreis erwartet vom Stadtentwicklungsausschuss die Empfehlung an die BVV, den Bebauungsplan für den Umbau schnell auf den Weg zu bringen. Die Bürgerinitiative fordert hingegen, dass der laut Fischer jahrelang ignorierte Bürgerwille endlich Gehör findet. Es wird spannend im Rathaus am 6. September um 17.30 Uhr. maz

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 701× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 987× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 963× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.322× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.