Rathaus bleibt Flüchtlingsheim: Ex-BVV-Sitz wird vorerst kein Behördengebäude

Wohnen statt verwalten: Flüchtlinge werden das Rathaus Wilmersdorf vorerst nicht räumen. | Foto: Thomas Schubert
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Wilmersdorf. Als über Weihnachten nochmals mehr als 200 Flüchtlinge ins frühere Rathaus Wilmersdorf zogen, war es bereits abzusehen. Nun gilt als sicher: Das Gebäude mit rund 1200 Betten bleibt auch über 2016 hinaus ein Flüchtlingsheim.

Aus Leerstand wurde Platznot. Und ganz entgegen der Prognosen des Bezirksamts, dass bis zur Sanierung des aufgegebenen Amtsgebäudes keine Nutzung zu erwarten ist, füllte sich das „weiße Haus“ am Fehrbelliner Platz im vergangenen August wieder mit Leben. Erst kamen 500 Flüchtlinge, dann 800, heute sind es deutlich über 1000. Da die Unterkunft, betrieben vom Arbeiter-Samariter-Bund, damit offenbar ihre Funktionstüchtigkeit bewiesen hat, wird dieser Zustand dauerhaft erhalten bleiben. So hat es der Senat zum Jahreswechsel verfügt.

Rechnungshof, Landesarbeitsgericht und Senatsstadtentwicklungsverwaltung, die als Nachnutzer des aus Kostengründen geräumten BVV-Sitzes feststanden, müssen folglich andernorts heimisch werden. Unterdessen setzt das Heim seinen Betrieb mit Unterstützung von über 5000 Mitgliedern der Facebook-Gruppe „Freiwillige helfen in Wilmersdorf“ in gewohnter Weise fort. Und Philipp Bertram, der stellvertretende Leiter der Einrichtung, schwor die Gemeinde auf weitere arbeitstreiche Monate ein, als er dort schrieb: „Ich hoffe auf ein weiteres Jahr voller Engagement, Toleranz, Freude und Aufrichtigkeit. Die kommenden Aufgaben sind keine leichten, aber machbar!“ tsc

Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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